Arbeiten in der Games Branche ?

    • Offizieller Beitrag

    Mich würde mal interessieren wer von euch gerne in der Games-branche bzw allgemein in der Spieleentwicklung arbeiten möchte. Meine Frage bezieht sichi entweder auf Festanstellungen oder auf Freelance (Selbstständigkeit) Bitte keine ja ich möchte eine spieleschmiede gründen.
    Hierbei soll es wirklich nur um das ernst gemeinte ziel gehen im 3D Bereich oder in der Spieleentwicklung zu arbeiten.


    Mich interessieren folgende dinge:


    1.Was hält euch davon ab und was tut ihr dafür Eure Ziele zu erreichen ?
    2.Welche Steine liegen euch im Weg und wie wollt ihr sie aus dem Weg räumen.
    3.Kommt ein Studium in diesem Bereich in Frage oder wollt ihr lieber direkt als Quereinsteiger loslegen.
    4.Wie schätzt ihr eure eigenen Skills ein ?
    5- Seid ihr bereit dafür umziehen ?



    Ich möchte in diesem Thread mehr Leute Motivieren mehr in diesem Berech zu tun, ich bin auf das Resume gespannt. Gerne dürft ihr auch ein Schwenk aus euren Leben erzählen falls das mit dem Thema etwas zu tun hat.

  • Soa, also ich will definitiv in der Spielbranche arbeiten und arbeite täglich an meinen Fähigkeiten, um es in absehbarer Zeit auch zu schaffen.


    Momentan ist es noch das Portfolio und die meiner Meinung nach noch fehlenden Skills, die mich davon abhalten. Deshalb würde ich momentan sagen ... Zeit, ich bräuchte noch Zeit, um es zu schaffen. Momentan mache ich eine Ausbildung an der School of Games in Köln, da es eine Games spezifische Ausbildung mit einem IHK Abschluss als Mediengestalter verbindet. 1 Jahr Theorie und 2 Jahre eine sehr praxisnahe Phase in einem Unternehmen. Beworben habe ich mich jetzt vor 3 Woche in 20 Unternehmen und werde sehen, was passiert.


    Täglich dreht sich bei mir alles um die Spielentwicklung, Morgens wird 80.lv gelesen und in der Schule selbst auch in den Theoriestunden nebenbei modelliert. Wenn ich dann wieder Zuhause bin, brennt es immer noch so stark, das ich bis spät Abends an meinen Projekten arbeite und ein Wochenende existiert auch nicht mehr wirklich :)


    Dabei habe ich jetzt in den etwa 1,5 Jahren ein immenses Wissen angehäuft und spezialisiere mich derzeit, wie ihr ja wisst, auf Character Art ... Je mehr ich lerne, umso mehr begreife ich, wie wenig ich weiß.


    Momentan arbeite ich an einem UE4 Game an unserer Schule, das dann auf der Gamescom auch anzuspielen ist. Hoffe dann auch, dass ich an der Gamescom paar Kontakte knüpfen kann.


    Mein Ziel ist momentan also nen funktionsfähiges Spiel auf Steam zu releasen, zu networken und meine eigenen Skills zu verbessern.


    Meine Skills schätze ich momentan als okay ein. Das Gelernte wird angewendet, passt aber noch nicht alles zusammen. Ich gehe immer mehr ins Detail und arbeite wesentlich schneller. Beim modellieren beginne ich mittlerweile zu begreifen, wie wichtig die Design Grundlagen sind, und das “Rushen” eines Modells nicht unbedingt von Vorteil fürs Portfolio ist (meine letzten 3 Modelle wurden gerushed).


    Mittlerweile beginne ich auch das Hardsurface Modeling zu “Lieben” und realisiere, wie wichtig es ist kleine Etappenziele zu haben.


    Kleine GameJam Projekte motivieren einen ungemein und sollte man regelmäßig machen.


    Cooler Thread übrigens ... bin gespannt auf andere Beiträge.

  • Also mein Ziel /Traum ist es entweder in der Spielebranche zu arbeiten oder auch selbstständig zu sein.


    Aber immoment bin ich naja in eine Art Tote Phase gerutscht. Wenn ich jetzt zurückblicke habe ich zwar mir Wissen angeeignet aber manchmal kommt es bei mir bei Modelliern vor als wäre ich der absolute Noob. Zudem habe ich bisher auch immer wieder das Problem Bei einem 3D Programm zu bleiben und auch die richtung was ich in zukunft machen will im 3D Bereich.


    Leider ist es bei mir so das ich schnell frustriert bin wenn ich mal nicht weiter komme oder wenn ich nicht weis wie ich zb ein Modelle beginne usw. Bei machen Vorlagen denke ich mir das ist ja einfach zu machen aber dann wenn ich mal losgelegt habe kommt irgendwann eine Mauer.


    Ich versuche mich grade wieder aufzurappeln da ich mal kurz davor zu sagen jetzt ist schluss.


    Immoment versuche ich in Blender eine Art Metroscene aufzubauen und dann als Renderbild zu posten mal schauen wie lange ich da durchhalte.


    Ich hoffe das ich irgendwann mal einen Fuss in das Berufliche 3D Modelling setzten kann was schwer sein wird da es da draussen echt gute leute gibt die ich Hammer zeug posten.

  • OK bei mir ist es schwer "ernstgemeint" genauer zu definieren, eigentlich habe ich diesen Traum schon "fast" aufgegeben. Auch wenn es etwas thread-hijacking ist von dieser ehrlichen Premisse will ich trotzdem mal mitmachen, vielleicht auch nur als Erfahrungsbericht und um das ganze mal aus einem anderen Blickwinkel zu zeigen. Also erst mal das Interview von Sleepy:



    1. Mich halten diverse Dinge ab. Einerseits die Familie - mit Hausfrau und 2 Kindern will man im fortgeschrittenen Alter lieber finanzielle Sicherheit als Experimente. Ich habe einen langweiligen 8 Stunden Büro Job - aber er ist langweilig und freizügig genug um auch mal privates wie UE4 Entwicklung nebenbei zu machen. Ich bin aber auch ein verbranntes Kind, habe also schon in der Spielebranche gearbeitet - als Programmierer und Projektmanager - und somit (leider) auch Erfahrungen gemacht. Ich schreibe mal "leider" in Klammern weil es auch echt nicht immer nur Spaß gemacht hat. Das erkläre ich vielleicht in Punkt 2 unter"Steine im Weg". Ich tue derzeit wirklich gar nichts dafür wieder ins Game Design oder Programmierung zu kommen weil es halt so we ich es erlebt hatte nicht die Erfüllung war. Mag beim richtigen Studio und richtigen Projekt vielleicht anders sein, aber derzeit halte ich mich nur mit privaten projekten und Beratertätigkeiten etwas warm.


    2. So jetzt Butter bei die Fische. Die Steine sind meine verblendeten Vorstellungen vom richtigen Spiel und die Vorgaben vom Management die nicht immer gepasst haben. Als Angestellter Entwickler oder Projektmanager kommt man selten dazu "sein" Traumspiel zu machen. Sprich - auch wenn man Sport gar nix abgewinnen kann muß man evtl ein Baseballspiel machen weil das der Chef will und dann spielt es keine Rolle wie doof man selber Baseball findet oder wie wenig Ahnung man von dem Sport hat. Gibt sicherlich echt gute Chefs die einen nur nach Interessen und Stärken einsetzen, aber im Businessleben ist das selten ein Wunschkonzert. Dann kommt dazu daß oft erwartet wird daß man Überstunden wie bekloppt macht und privat auch noch an Dingen weiterarbeitet ("Hier ist ein Buch über Baseball, können sie ja am Wochenende mal durchlesen."). Klar kommt aufs Studio und den Chef an, aber ist nicht total selten oder utopisch. In vielen Punkten konnte ich auch meinen Chef in Details überzeugen wie wir es besser machen können, aber einer muß immer der Entscheider sin und wenn man es nicht selber ist dann ist das eben so, end of story. Es hat auch riesen Spaß gemach sich selber neue features auszudenken und die dann Stolz dem Chef zu präsentieren und dann gab es auch manchmal ein Lob und Begeisterung, manchmal hat man aber auch viel zeit und Liebe investier, Überstunden gekloppt und dann kam nur ein "Neee, das geht gar nicht, das streichen wir". Ist aber auch ne zwischenmenschliche Kompetenz die man dazu haben muß. Ja und wie in Punkt 1 erwähnt - je kleiner die Firma desto größer die finanzielle Unsicherheit, da hängt das Wohl der gesamten Firma auch mal von 1 oder 2 Spielen ab und wenn die nicht einschlagen dann wars das. und in größeren Studios ist es immer so daß der Aufgabenbereich sehr klein ist ("Du machst nur UI!") und man endlos viele Meetings, präsentationen, e-mails usw durchmachen muß um Kleinigkeiten zu entwickeln.


    3. Ne, Studium kommt nicht in Frage - ich bin einfach zu alt für sowas und der benefit ist mir auch nicht groß genug. Das ist ein Business da gilt "Portfolio > nice papers". Auch wenn es cool ist so ein Studium zu machen. Hier in Deutschland ist es etwas mau aber in great britain gibt es klasse Studiengänge (für klasse geld) die ich jungen Leuten empfehlen würde. Bei den meisten Studios schaut man aber nur aufs Portfolio und bei großen Studios wird bei den meisten positionen eh kein breites Wissen velangt. Meist macht man bei den großen Studios dann "Nur Häusermodelle" oder "Nur Ambient sounds", also wer denkt daß er bei Rockstar North dann ein Spiel von oben bis unten selber macht hat sich geschnitten, da geht es nur drum hunderte von leuten zu orchestrieren und in der Regel seid ihr ein kleines Rädchen daß seinen kleinen Anteil macht. Von daher wer vieles selber machen will ist bei ganz kleinen Studios oder mit einem eigenen Studio besser dran.


    4. Meine Skills sind eher stark im project management und was UI und Funktionsprogrammierung angeht. Im laufe der Jahre habe ich aber auch verstanden daß es "den Spieleentwickler" kaum gibt. Es gibt eine handvoll Hobby und Garage Programmer die echte allrounder sind und alles von 3D Modellen über Animationen, Texturen, Spiellogik, UI, sound, music, design, story usw selber machen - aber mal unter uns: Das ist der Einstein und da gibt es einen unter Hunderttausend. Die meisten Leute finden irgendwann ihr Spezialgebiet oder auch zwei und sind gut darin. Keiner kann alles. Und wenn man so einen Einstein findet braucht es oft nen guten Manager der ihm den Rücken frei hält und aufpasst daß er sich nicht verzettelt. Letztlich muß man irgendwann selber rausfinden was einem echt Spaßmacht und was man gut kann und daran weiter feilen.


    5. nie im Leben. Ich hab meinen total boring job ausgesucht weil er nah ist an dem Haus was ich gekauft habe. Jetzt mit 2 Töchtern würde ich echt nicht umziehen. Ich hatte schon job angebote wo ich fast das doppelte hätte verdienen könne aber ich wusste ich würde umziehen müssen und viel mehr arbeiten und evtl. viel unterwegs sein - no chance. Wir haben so ein gutes Einkommen und ein gutes Leben und man muß selber irgendwann wissen was man will und ich will Zeit mit meinen kids und meiner Frau. Wir machen viele tolle Urlaube fahren schöne Auos haben ein nettes Haus. Wenn ich jung wäre und keine Familie hätte - klar ich wäre dabei, dem großen geld hinterherjagen, aber heute wüsste ich gar nicht warum. Was fehlt mir denn noch zum Glücklichsein? Eine Yacht? Eine eigene Insel? Ich passe, sorry.

    • Offizieller Beitrag

    @Nik @Bloodwolfs Seid Ihr den Bereit für dieses Ziel umzuziehen ? Überlegt bitte gut ob ihr das wirklich machen würdet ?


    @Nik
    Bei dir merkt man richtig das dass Feuer brennt und du Bock hast weiter zu kommen, das ist schon mal die Grundvoraussetzung. Ich glaube viele Bewerben sich sich und mit den Falschen Argumenten. Eine Bewerbung sollte immer für die jeweilige Firma angepasst sein. Was nützt es wenn du identische 200 Bewerbungen rausballerst die alle mit meinen Damen und Herren los gehen ? Viel besser sind personalisierte Bewertung wie Sehr geehrte Herr Müller, ich habe ihre Firma so und so entdeckt.
    Oftmals gibt es vielleicht auch das Problem das man sich zb mit Zbrush Skills bei einem Brwosergame Entwickler bewirbt, ich kann mich dich gar nicht bei Travian vorstellen das würde nicht passen. Es sei die suchen Explizit nach einem Sculpter
    Arbeite weiter an externe Projekte und bewerbe dich damit auch. Ob man sich mit einer GGJ Urkunde bewirbt weiß ich nicht aber wenns passt vielleicht. Versuche dich vielleicht nicht nur auf den reinen Games Bereich zu beschränken den du kennst. In letzter Zeit entstehen sehr viele neue FIrmen im VR und AR Umfeld. Auch hier wird mit der Unreal oder Unity gearbeitet.
    Versuche einfach weiterhin hin an externen projekten zu arbeiten, stecke überall den kleinen Zeh rein wo immer du kannst. Kontakte ist das A und O



    Nimm mir das nicht übel aber das merkt man auch.
    Wenn du selbst schon schreibst, dass du in eine Tote Phase gerutscht bist, dann sagt dies viel über dein Durchhaltevermögen aus. Du hast Probleme bei einem 3D Programm zu bleiben ? Auch das will ein Personaler nicht hören. Das Wort Probleme, versuchen, keine Zeit solltest du aus deinem Wortschatz streichen.
    Vielleicht fehlt dir die nötige Motivation um deine Probleme zu lösen und dafür zu sorgen das du für deinen Traum brennst. In einem Vorstellungsgespräch wird man oftmals nach seiner Schwäche gefragt hier ist es wichtig das man auch eine Ehrliche Schwäche nennt aber auch dazu sagt was man dagegen tut. Eine Schwäche kann beispielsweise das schlechte Englisch sein aber man kann sich ja bei einem Englisch kurs anmelden und daran arbeiten.
    Wichtig ist also das man seine Schwäche (Probleme) nicht einfach nur akzeptiert und das man sich mit ihnen auseinander setzt und sich überlegt wie man sie überlistet.
    Ich hatte immer das Problem das ich dinge vergessen haben wenn ich aus dem Haus gegangen bin. Ich wollte zb einen USB Stick mitnehmen und zack sass ich im Auto. Man kann sich den USB Stick irgend wo hinlegen wo man ihn nicht vergisst aber ich bin so ein Chaot das ich Ihn auch vergesse wenn ich mir ihn in den Schuh reinlege. Dann zieh ich den Schuh an und leg den Stick im Eifer des gefechts irgend wo hin. Shit...
    Wenn ich an etwas denke muss leg ich mir ein Kulli oder einen anderen Gegenstand in den Weg, das ist quasi eine geheime Botschaft die nur ich sehe und eine krasse Warnung jetzt sofort daran zu denken. Auf dem Schreibtisch reich auch ein leeres Blatt Papier und ich weiß sofort was gemeint ist.
    Man muss nur wissen wie man sich organisiert und motiviert.


    Ich hatte früher so wie wahrscheinlich jeder ne Zeit wo ich gelaubt habe ich wüsste alles und ich wäre so gut wie 90% der anderen. Damals hab ich vorn vorne bei den Basics angefangen und so gelernt als hätte ich von allem gar keine Ahnung. Der Vorteil hierbei ist, dass man einen anderen Blickwinkel hat und seinen eigenen Workflow hinterfragen kann. In dieser Zeit hab ich meinen Still um 1000 kleinichkeiten perfektioniert und sehr sehr sehr viel gelernt.
    Das Problem ist meiner Meinung nach immer das man nicht weiß was man nicht weiß. Man geht immer davon aus man würde wie man dies oder jenes umsetzen kann. Wenn man anderen Artist zuschaut kann man oft noch ne menge lernen.

  • Ich würde super gerne in der Spiele-Branche arbeiten. Am liebsten festangestellt, aber ich kann mir auch anderes vorstellen.
    Warum? Ich denke die Leute sind zum großen Teil nett und kreativ, und ich bin gerne mit solchen Leuten zusammen, und ich löse super gerne Probleme und liebe es zu optimieren. Ich mache super-gerne kreative Arbeit.


    Ich finde ich bin eher so ein generalist, was 3D Zeug angeht, ich kann alles gut, aber nichts besonders gut. Ich könnte mir auch vorstellen bei anderen eher "industriellen" 3D-Projekten mitzumachen, z.b. ArchVis, Auto-Konfigurator, ect...
    Reizt mich auch sehr, ich finde es halt mega cool mit der krassesten Software zu arbeiten, und richtig coole Projekte aus dem nichts zu erschaffen.


    1.Was hält euch davon ab und was tut ihr dafür Eure Ziele zu erreichen ?
    Eigentlich halte ich mich selbst am meisten davon ab. Ich habe z.B. damals eine KFZ-Mechatronikerausbildung gemacht, obwohl ich es garnicht wollte, eigentlich habe ich viele Jahre nur das gemacht, was alle (Familie, Freunde) richtig fanden, und meine eigenen Wünsche immer verdrängt. Das hat sich aber geändert, als ich meinen jetzt besten Freund kennengelernt hab, der Filme gemacht hat und ich total begeistert davon war. Und dann habe mit Unreal angefangen. (In meiner Kindheit hatte ich schon Jahrelang in BlitzBasic Spiele programmiert, und da hatte ich plötzlich wieder Bock drauf)


    Außerdem bin ich im letzten Jahr durch ich sage mal "Zukunftsängste" ziemlich depressiv geworden, und muss diese Phase auf jedenfall erstmal überwinden. Darum fange ich auch bald eine stationäre Therapie an (wenn, dann schon richtig). Es ist auch eine große Frage, die mich beschäftigt, ob es der richtige Schritt ist, in die Gamesbranche einzusteigen (bzw es zu versuchen). Denn außer Depressionen, Armut, der Trennung von meiner Freundin, und Kopfschmerzen hat mir dieser Traum bis jetzt nicht wirklich viel greifbares gebracht.
    Hätte ich als KFZ-Mechatroniker weitergearbeitet (was ja auch kein total schlechter Job war), hätte ich jetzt wahrscheinlich keine Existenzängste, eine schöne Wohnung, eine Freundin, ect.
    Das stresst mich am meisten, die Frage, ob ich alles riskiere, und eventuell ist es am Ende diese Investition garnicht Wert.
    Und diese Frage lähmt mich oft auch total mit allen meinen Entscheidungen.
    Aber was ich dafür tue ist, mich jeden Tag zu motivieren, jeden Tag mindestens ein Tutorial über etwas neues zu schauen, jeden Tag ein bisschen programmieren, sportlichen Ausgleich machen, Lesen, mein Leben in den Griff kriegen, versuchen, neue Kontakte zu knüpfen, und irgendwann werde ich dieses tief überwunden haben.


    2.Welche Steine liegen euch im Weg und wie wollt ihr sie aus dem Weg räumen.
    garkeine Kontakte in dem Bereich, mangelnde Kenntnisse (z.B. C++), im Moment wie gesagt starke Depressionen. Die Depressionen sind besonders schlimm, denn sie töten jegliche Motivation. Persönlich denke ich z.B., dass ich bei meine Vorstellungsgespräch bei der Hochschule nicht gerade einen motivierten Eindruck gemacht habe. Ich brenne quasi dafür, bin aber in dem entscheidenden Moment irgendwie wie gelähmt, und kann es nicht rüberbringen. Achja, und Geldsorgen.
    Kontakte werde ich überall knüpfen, wo ich kann, die mangelnden C++ Kenntnisse werde ich durch ein Buch ausgleichen, dass ich gerade "bearbeite" (da kann man ja nicht nur von lesen sprechen), die Depressionen plane ich durch eine stationäre Therapie wegzubekommen. Die Geldsorgen werden wohl immer ein Problem bleiben.


    3.Kommt ein Studium in diesem Bereich in Frage oder wollt ihr lieber direkt als Quereinsteiger loslegen.
    Ich würde am liebsten studieren, als Quereinsteiger könnte ich es mir auch vorstellen, allerdings finde ich meine Skills noch nicht gut genug, und ein Studium wäre mega, um seine Fähigkeiten in dem Bereich, in dem man es möchte, zu verbessern. Außerdem lernt man da auch super nette Leute kennen und hat erstmal eine gewisse finanzielle Sicherheit.


    4.Wie schätzt ihr eure eigenen Skills ein ?
    Ich denke meine Skills reichen noch nicht aus, um professionell etwas zu machen. Klar sind meine Blueprint Skills gut, und strukturiert denken usw. kann ich auch, aber wenn es dann um Plugins geht, die ich selbst schreiben müsste, oder Schnittstellen zu anderen Programmen/Systemen, komme ich halt direkt an meine Grenzen. Als Programmierer bin ich daher nicht zu gebrauchen. Als Producer bin ich zu unorganisert (was auch mit Depressionen zusammenhängt), als GameDesigner ist halt sonne Sache, an was man das misst. Als Level-Designer oder Technical Artist, könnte ich aber ganz brauchbar sein, da ich es liebe zu optimieren, und ganzviel allgemeines 3D Wissen habe.


    5- Seid ihr bereit dafür umziehen ?
    Seitdem ich Single bin, auf jeden Fall ^^ Ich habe sogar überlegt, mal ein paar Spielefirmen anzuschreiben für ein Praktikum. Denn ich glaube das wäre mega-sinnvoll. Da ist halt wieder die finanzierung das Problem, wobei ich das vielleicht irgendwie auf die Reihe kriegen könnte.

  • @Sleepy


    Danke für deine Ehrlichen Worte übel nehme ich dir das nicht :)


    Vll war das mit der Toten Phase ein bisschen zu viel ausgedrückt. Sagen wir es mal ich hatte eine Kreative Pause :). Ich bin ja jetzt wieder bei was zu machen und bin eigentlich momentan mit Blender am arbeiten da ich mir die Lizenes von Autodesk nicht leisten kann.




    Aber hier mal mein ausführlichern Beitrag



    1.Was hält euch davon ab und was tut ihr dafür Eure Ziele zu erreichen ?


    Also am meisten halte ich mich selbst davon ab aber auch mein momentaner Job als Paketausliefer genauer in diese Richtung zu kommen da ich meisten nur Abend oder halt am Wochende mal Zeit habe was zu machen.
    Ich versuche unter der Woche was zu machen aber leider bin ich da meistens zu kaputt da ich momentan auch Probleme habe das ich warum auch immer oft zu hause sehr kaputt bin oder eher gesagt ausgelaugt so lustlos was zu machen meistens schlafe ich am meisten.


    Aber ein bisschen ist es auch wie bei @Tankbuster ich mache mir halt auch gedanken was Geld usw angeht. Was auch mich davon abhält ist halt zu sehen wie schwer es ist einen Fuss in die Branche zu setzten und auch wie billig manche Leute ihre Dienste anbieten um Modelle zu machen. Da denke ich mir halt wie soll grade ich mich auf diesem Markt bewähren bzw herrausstechen.


    @Tankbuster Mein grössten respekt hast du sowas Privates zu schreiben.


    2.Welche Steine liegen euch im Weg und wie wollt ihr sie aus dem Weg räumen.


    Also der grösste Stein der mir im Weg liegt bin ich einfach selbst. Ich schaue viel auf Artstation und sehe die geilen Sachen und denke cool das würde ich auch gerne mal machen aber dann fange ich an zu modelliern und dann ist es als stehe ich vor ner Wand und dann vergeht mir ganz schnell die lust.


    Ein weiterer Stein der mir im weg liegt ist das Modelliern selbst einfache Sachen sind kein Problem aber wenn ich zb mir jetzt komplexere Sachen vornehme dann ist es wie mit der Wand ich habe dann Blender offen die Vorlage vor mir und weis einfach nicht wie ich anfangen soll oder gar wie ich das am besten modelliere.




    3.Kommt ein Studium in diesem Bereich in Frage oder wollt ihr lieber direkt als Quereinsteiger loslegen.


    Also ein Studium würde ich sehr gerne machen aber dann kommen wieder die Geldsorgen wie soll ich das bezahlen. Wie soll ich meine Wohnung und Leben finaziern usw.


    Ich habe ja bei mir in Bremen eine akademie die 3D Game Design ausbiildet mit der Software 3DS Max.


    Das Problem ist das ich es selbst nicht zahlen kann wo ich arbeitslos war hatte ich es übers Arbeitsamt versucht aber die wollten nicht da sie sich nicht in diesem Bereich auskennen würden.


    Und Bank Kredite ist aufgrund von meinen Schulden nicht möglich


    4.Wie schätzt ihr eure eigenen Skills ein ?


    Ich selbst schätze mich so ein das ich zwar schon eignige Grundlagen kann aber bisher noch nicht den Durchbruch hat sage ich jetzt mal so.


    Zur zeit schaue ich das ich eher in Richtung Environment Design und Prop Design gehen will. Na klar bin ich dabei auch meine Skills zu verbessern.




    5- Seid ihr bereit dafür umziehen ?
    Klar wie für einen Job bin ich auch bereit für ein Studium umzuziehen. Aber da kommt dann auch wieder die angst wie soll ich das alles Bezahlen.
    Aber da müsste alles dann Richtung in festen Tüchern sein und nicht das ich zb einen Job antrete und nach 6 Monaten wieder auf der Strasse stehe.


    So das wäre mal jetzt mein 2 und ausführlicher Beitrag.


    Gruss


    Bloodwolfs|Michael

  • Danke, ich finde man sollte offen über soetwas reden. Ich denke mir halt manchmal, ich bin verrückt, weil es so scheint, als ob Ich mich da in etwas verrenne.


    "If you are not very careful, your possessions will possess you" - Marina


    In anderen kreativen Bereichen ist es ja ähnlich. Wieviele Leute ziehen nach Hollywood um dort Schauspieler, Kameraman, oder anderes zu werden und enden dann als HotDog-Verkäufer? Wieviele Leute gibt es, die mit Musik Geld verdienen, wieviele verdienen garnichts? Über 95% der Spiele auf Steam bringen dem Entwickler kein Geld ein. Wieviele Youtuber können von Ihrer Arbeit Leben?


    Geld ist eigentlich immer das einzige Problem dabei, und das ist total traurig. Wenn man soeinen Weg geht, dann heißt das, man opfert seine Zeit und sein Geld für eine Idee. Das bedeutet, man opfert seine soziale Anerkennung, seine Chance auf Fortpflanzung (wer will schon einen Partner, der nichts verdient und sich daher nicht um Nachwuchs kümmern kann), und noch mehr. Im besten Fall hat man irgendwann eine Anstellung, wo man ein normales oder überdurchschnittliches Gehalt bekommt, aber im schlechtesten Fall ist man Hartz IV for life oder HotDog Verkäufer.


    Ich frage mich halt gerade, ob es das überhaupt Wert ist. Es gibt viele Filme/Lieder, die dieses Thema behandeln.
    Eminem - 25 to Life handelt zum Beispiel davon, wie seine "Besessenheit" von HipHop sein ganzes Leben (bis zu einem bestimmten Punkt) ruiniert hat.

    Ich will nicht irgendwann zurückblicken und sagen "Ich habe Jahrelang diesem Traum hinterhergejagt, und am Ende hat mich das nur mental kaputtgemacht, weil ich mein Ziel nicht erreichen konnte". Darum ist jeder weitere Schritt in diese Richtung auch so kompliziert, denn es gibt überhaupt keine Unterstützung. (Siehe @Bloodwolfs Das Arbeitsamt bezahlt solche Ausbildungen/Kurse nicht.)


    Aber eins ist sicher, ich habe eine Mega-Gute SpielIdee, die genau dieses Thema behandelt, mit einer ganz innovativen Spielmechanik.
    Und bevor diese Idee fertig ist, werde ich auf keinen Fall damit aufhören!

  • @Sleepy


    Vielen Dank! Die zugeschnittenen Bewerbungen habe ich auch gemacht, Problem ist als Character Artist aber nunmal, das man da relativ spezialisiert ist und dementsprechend nur einige "Stellen" in Frage kommen. Orientiere mich deshalb auch etwas in Richtung Rigging/Hardsurface, um etwas breiter aufgestellt zu sein, um erstmal rein zu kommen. Richtiger Character Artist ist bei mir auf längere Sicht hin angestrebt. Das wird man ja nicht von heute auf Morgen =)


    Denke, wie du schon sagst, das man sich nicht komplett festfahren sollte und erstmal relativ offen an die Sache heran geht. Was Branchenrelevantes würde auch schon enorm helfen und eine Zwischenstation in die Industry sein. Und jedes Wissen auf dem Weg dahin wird einem bestimmt in irgendeiner Form weiter helfen.


    Ob es jetzt Prop Artist für ne Mobile Games Firma ist, oder 3D Artist in der Visualisierung ... man wird seinen Weg schon finden.

  • Und anders herum?
    Wäre es so besser:
    „Ich bin mein Leben lang dem gleichen Job nachgegangen der mir keinen Spaß gemacht hat.
    Ich habe gespart für eine Rente die nicht reicht. Ich habe es jedem recht gemacht und die Hecke geschnitten wen die Nachbarn es auch taten. Ich habe mir eine Frau gesucht (oder sie mich), die wusste das sie finanziell einigermaßen abgesichert ist.“ usw.
    Mein Stil war das nie. Klar nun bin sogar ich verheiratet und habe zwei hochbegabte Kinder an der Backe. :) Meine Frau müsste schon das Silbergeschirr klauen um ihren Job zu verlieren und ich kümmere um den Nachwuchs. Hat aber 40 Jahre gedauert.
    Meistens habe ich irgendwie mein Ding durchgezogen. In der Kunstbranche ist noch weniger zu verdienen als mit Games. Der Musikbereich ist auch bitter. Ich kenne sehr gute Gitarristen die sich in Top 40 Bands verdingen oder auf Hochzeiten spielen obwohl das bestimmt nicht ihre Erfüllung ist.
    Wer so gestrickt ist, kann entweder unglücklich in einem x-beliebigen Job sein, oder weil er in dem was er macht keine Anerkennung bekommt. Wobei man schon unterscheiden sollte. Man kann durch die Öffentlichkeit durchaus Anerkennung erfahren, wo hingegen zum Beispiel ein Schwiegervater eventuell nur daran interessiert ist wie viel Geld du verdienst.
    Wichtig ist die Anerkennung die man sich selbst gibt. Sofern man durch seine Persönlichkeit dazu in der Lage ist. Ich beiße ich an einem Thema fest und wen es erledigt ist war es dann auch.
    Es ist mir egal ob es dafür noch Lob gibt oder nicht.
    Als Hausmann reizt es mich aber nebenher (kann auch dauern) etwas auf die Beine zu stellen.
    Hauptsache es ist das eigene Ding. Oder besser gesagt in einer kleinen Gruppe.
    Studieren, Umziehen oder einen Job in der Industrie. Dazu hat im Grunde @kyodai alles gesagt. Ich sehe das genau so, nur das ich nie in der Gamebrache war. Wäre ich 30 Jahre jünger, würde ich mich evt. um ein Studium bemühen oder eher versuchen durch eine Praktikumsstelle hineinzurutschen. Gutes Portfolie vorausgesetzt.
    Ich versuche die Sache realistisch zu sehen. Sollte ich jemals den Versuch unternehmen damit Geld zu verdienen, wäre davon auszugehen das es nicht viel wird und ich nicht zu 100% mein Ding machen könnte. Ich denke das man in der Sparte durchaus Geld verdienen kann, wen man sich nicht auf die ewig gleichen Themen stürzt die von den großen Studios schon abgegrast wurden.
    Da würde ich lieber ein Game erstellen das man als Nischenthema bezeichnen könnte, als das ich für 400,- im Monat nebenher Regale einräume.
    So, genug geschrieben. In 10 Minuten stehen die Kleinen wieder auf der Matte.
    Man hat ja so viel Zeit als Hausmann. :)


  • Mich würde mal deine Perspektive hierzu interessieren?
    Macht es Sinn seinen Brei dazuzugeben ohne dass ich zur Zeit Interesse habe in die Spieleindustrie zu gehen?

    • Offizieller Beitrag

    Mich würde mal deine Perspektive hierzu interessieren?

    1. Als ich damals ein Jurassic Park Makeing of gesehen hatte wollte ich immer 3D machen damals noch eher in Richtung Film da ich damals dumm war nur nicht wusste das man so auch PC Spiele macht.
    Vor ein paar jahren dann 3D Game and Animation studiert.
    Da ich damals auch vom A..... welt gekommen bin, hab ich mich entschlossen mich erstmal als Freelancer zu durchzuschlagen. Anfangs hatte ich nicht viele Aufträge und hatte viel Zeit mich mit 3D beschäftigen. Ich hab mir die Basics immer und wieder reingekloppt, ich hab schlechte Workflows ausprobiert und hab gute ausprobiert. (Wobei was gut und schlecht ist immer auf den Artist ankommt)


    Das beste war in dieser Zeit meine Lernkurve die sehr stark nach oben ging. (Das meiste hab ich im grunde nach meinem Studium gelernt. Im Studium war das eher das abarbeiten des Lernstoffs praxis und Theorie danach hatte ich zeit für das was ich machen will)
    Ich hab in dieser Zeit sehr viele Leute kennengelernt einige auch hier aus dem Forum ich hab die sonnen Seite der Branche aber auch die Schattenseite kennengelernt.
    Ich bin der Meinung dass 3D ein tolles Hobby ist für den ich jeden gerne begeistern wollen würde.
    Filme Firmen die es leider gibt, sind keine richtigen Firmen sondern eher Hobbyisten die in der Gründungsphase sind und aus dieser sie auch nichtmals rauskommen und weshalb sie auch niemanden dafür bezahlen können. Solche Arbeiten sind immer für Low auch wenn riesen Versprechen dahinter stecken. Das ist einer der Schattenseiten in der Branche.
    Ne andere Sache die ich beobachten konnte und die mich stört sind die Angebereien unter Artist die es oft gibt. (Nicht hier im Forum aber bei vielen leuten die ich kenne) Es wird immer gegeredet für wehn arbeitet und wie viel man verdient. Das alles hört sich dann immer so an, als wäre die Branche ein offener Bereich an dem jeder Teilnehmen kann.
    DIe Realität sieht aber dann meist eher so aus das die Artists als Pseudo selbstständige den ganzen Tag zuhause sitzen und Counterstrike spielen. In Facebook sind sie dann wieder Stark weil sie nen krassen Freelance Job von Blizzard abgestaubt haben (haha im leben nicht)
    Die ein Großteil in der Branche ist ein Kugelfisch der in der Realität nicht so groß ist wie er tut.


    1 & 2 .Da ich nun in Festanstellung bin, bin ich eigentlich ganz glücklich. Meine Ziele ist es mich weiter zu bilden, und mir neue Skills anzueigenen. Davon hält mich die Arbeit selber ab. Da ich das den ganzen tag mache hab ich abends gar keine Lust mehr auf 3D und selbst am Wochenende sehr sehr eingeschränkt.


    3.Hab ich ja schon Lehrgänge würde mich interessieren aber sind eher ein Nice to have.


    4. Meine Skills sind auf jeden Fall gut genug das ich in der Branche arbeiten kann. Im Modellieren bekomm ich jedenfalls alles hin und kenne viele Tricks um schnell arbeiten zu können.
    Im UV-Mapping bin ich zwischenzeitlich unschlagbar und ich beherrsche den Maya Editor sehr sehr gut gerade wenn es um den 2. UV Channel und den Light UVs im allgemeinen geht.
    Ich würde gerne Sculpting lernen doch dafür fehlt mir leider die lust und die Motivation wenn ich dann mal Zeit habe. Ich sehe es nicht ein mein Urlaub fürs ausprobieren zu verbraten und genau hier kommen dann wieder Lehrgänge in Frage. Mal sehen :)


    5.Ja bin für meinen Job wegezogen und würde ich auch wieder machen, ich für eine Firma brennen.
    Ich hab die Einstellung das nicht nur ich mich bei einer Firma beweben muss sondern auch die Firma bei mir. Nur wenn man dass gefällt was mir eine Firma bietet, bin ich bereit umziehen. Das heißt ich nehme den Job nicht um jeden Preis an. Ich weiß was ich Wertbin und ich Weiß das eine Firma durch meine Skills profiteren kann.


    Ich glaube ich stehe zur Branche anderst wie viele anderen für mich ist alles mehr Seifenblasen und mehr schein, Lug und Trug. Wer einen Job in dem Bereich haben will, der musst aufpassen das er nicht hemmungslos ausgenutzt und am Schluss wieder auf die Strasse gesetzt wird. Für den wo sich eine Tür auftut sollte also aufpassen dass sich dies icht als Falle herausstellt.
    Umzuziehn, Kündungsfristen von einem Monat all das sind Gründe zur Vorsicht.




    Macht es Sinn seinen Brei dazuzugeben ohne dass ich zur Zeit Interesse habe in die Spieleindustrie zu gehen?

    Ja klar eine Diskussion kann aus allen Meinungen bestehen auch aus Meinungen die nicht direkt im Thema drinstecken. Freie Meinungsäusserung... natürlich darfst du :)

  • Ja klar eine Diskussion kann aus allen Meinungen bestehen auch aus Meinungen die nicht direkt im Thema drinstecken. Freie Meinungsäusserung... natürlich darfst du :)

    Ok dann lege ich mal los.
    Das Thema ist bei mir irgendwie die letzten Tage wieder aufgekommen, da mein Corner Shot Video irgendwie was views angeht plötzlich explodiert ist.
    Außerdem habe ich einen Online-Freund aus Modding Zeiten der vor nicht allzu langer Zeit, nach langer Zeit der Arbeitslosigkeit, es endlich geschafft hat in ein AAA Studio zu kommen.
    Da überlegt man dann schon mal, "Was wäre gewesen, wenn ich in die Spieleindustrie gegangen wäre?"


    Da ich mich hier ja als Student vorgestellt habe und während der Zeit sich einiges im Leben verändert hat, macht ich mal mit. Viele Leute schreiben ja auch über ihren Werdegang.
    Im Grunde habe ich schon während der Schulzeit mich immer dafür interessiert wie Spiele gemacht werden und bin so auf Modding, C++, etc gekommen, was für mich hobbies waren die ja bis jetzt irgendwie hängen geblieben sind.
    Studiert habe ich dann Maschinenbau/Mechatronik, wobei ich mich dann eher in den Bereich Mechatronik (Regelungstechnik, Signalverarbeitung, Automatisierung) spezialisiert habe.
    Man sieht also ich habe den Schritt nicht gewagt irgendwas mit Spiele zu studieren.


    Jetzt wirds vielleicht länger aber interessant, da ich das gefühlt habe dass viele eine ähnliche Situation irgendwie mal hatten:
    Gegen Ende des Studiums kam, dann die Zeit wo ich meine Studienarbeiten schreiben musste, da bin ich an verschiedenen Sachen gescheitert, die ich eher an Charakterlichen Schwächen sehe. Im Grunde bin süchtig nach Anerkennung und gleichzeitig habe ich hohe Ansprüche an meine Arbeit und gerade bei der Studienarbeit und Diplomarbeit die beide bei mir theoretischer Natur waren gab es kaum Feedback und kaum ein Maß für mich wie gut es wirklich ist, da es natürlich immer besser geht bei sowas. Gleichzeitig habe ich mit irgendwelchen UE4 Sachen wieder angefangen und dort natürlich die Anerkennung für bekommen über Youtube Kommentare, was dann eine super Realitätsflucht war, die mich paar Semester gekostet hat. Am Ende habe ich überlegt das Studium abzubrechen, um einen Studiengang zu suchen der näher an der Spieleprogrammierung dran ist.
    Als ich dann den Schritt gehen wollte, hat die Dame im Prüfungsamt/Studienberatung gemeint "Mit Ihren Noten lasse ich Sie nicht gehen. Machen Sie die nächsten Monate ihre Diplomarbeit fertig und wenn das nicht klappt dann sprechen wir", ich glaube der Satz hat mich wieder zurückgebracht, weil ich endlich wieder Anerkennung für das bekommen habe was ich geleistet und reingesteckt habe, während vorher ich nur das genörgel meiner Eltern und meine eigene Selbstkritik hatte.


    Jetzt arbeite ich sei fast 2 Jahren als Ingenieur in einer großen deutschen Firma und betreibe dort Simulation/Berechnung und auch Weiterentwicklung dieser Methoden, neben der Hauptarbeit betreue/manage ich Nebenbei noch die Entwicklung einer internen Berechnungssoftware. Die Aufgaben sind interessant und auch anspruchsvoll, daher bin ich zur Zeit sehr glücklich mit dem Job. Es ist aber natürlich nicht alles perfekt, aber ich glaube ein guter Start ins Berufsleben. Außerdem erfüllt die jetzige Stelle mehr Ansprüche die ich an einen Job habe, als die Jobs die ich mir in der Spieleindustrie vorstellen könnte.


    Das Ende der Geschichte ist zwar glücklich, aber vielleicht nicht in der Art wie es einige hier hoffen würde, die gerne in die Spieleindustrie gehen wollen.
    Besagter Online-Freund hat BTW jahrelang nicht aufgegeben eine Anstellung in einem größeren Studio zu bekommen und es geschafft. Es kann also auch klappen, wenn man nicht aufgibt und dran arbeitet, aber der Weg scheint mir nicht sehr einfach.


    1. + 2. Da ich zur Zeit glücklich mit meinem Job bin, ist es wohl das was mich zur Zeit am meisten abhält. Ich entwickel aber hin und wieder an dem FPS Projekt weiter, aber es ist weniger ernst als vorher. Vorallem wenn ich während der Arbeit gerade viel Programmieren muss, habe ich in der Freizeit keine Lust drauf.


    3. Ich glaube dass ich ein recht gutes Skillset habe. Dokumentiert ist es ja im Grunde mit den Videos die ich hochlade.
    Wo es mir fehlt wären wohl Formelleren Dingen, die ein richtiger (akademischer) Programmierer lernt wie man z.B. Algorithmen vernünftig darstellt (z.B. UML) oder auch mehr Praxis darin die Anzahl an Operationen in komplexen/dynamischen Algorithmen vernünftig abzuschätzen. (wichtig für Optimierung)
    Das sind aber durchaus Dinge die ich auch jetzt gebrauchen kann und durchaus gibt es für mich die Möglichkeiten interne Schulungen in der Firma zu nutzen. (Einer der Vorteile in einem Großunternehmen zu sein, ich müsste es nur vor meinem Chef irgendwie rechtfertigen)
    Es gibt aber auch genug andere Themen in die ich gerne noch einsteigen möchte, wie Machine Learning, Neuronale Netze, etc. Ich bin aber der Meinung, dass ich gut identifizieren kann, welches Wissen ich benötige und kann mir dieses abhängig vom Umfang innerhalb von Wochen bis Monaten aneignen.


    4. An sich bin ich der Meinung, dass ich in der Spieleindustrie arbeiten könnte. Jedoch weiß ich nicht wie der Anspruch dort ist. Ein Ingenieursstudium ist es mMn so, dass man als fertiger Student, aber nicht als fertiger Ingenieur rauskommt. Man hat aber ein breitest Spektrum an Wissen und die Methoden sich in ein Thema einzuarbeiten. Daher sehe ich mich als ziemlich flexibel an, aber nicht sehr spezialisiert, was mir in der Spieleindustrie einen Nachteil gegenüber anderen geben könnte.


    5. Ich bin für meinen jetzigen Beruf auch umgezogen. Es kommt immer auf die Stelle und den Ort an. Sowas muss ja immer für beide Seiten stimmen. Eine Firma muss mir biete, was ich meine dass ich es verdiene dazu gehört natürlich auch neben Gehalt das Umfeld, die Aufgaben, Arbeitsbedingungen, etc.
    Diese Einstellung geht aber eher nur, wenn man auch im Gegenzug der Firma etwas bieten kann, was sie wollen. Natürlich muss man da in der Position sein, dass man auch der Firma bietet was sie wollen. Wie gesagt gibt es immer zwei Seiten im Arbeitsverhältnis.


    Gerade in der Spielebranche habe ich von außen, das Gefühl, dass sich viele - durch die Liebe zum Fach - "unter Wert" an eine Firma oder auch als Freelancer verkaufen. An sich ist es aber sehr typisch für die Entertainment Industrie.

    • Offizieller Beitrag

    @Tomura
    Ich finde dein Skill Level auch beeindruckend, ich stell mir die Frage ob du in der Gamesbranche mehr verdienen (wollen) würdest als du jetzt als Ingenieur verdienst. Ich hab das Gefühl dass dies nicht so einfach möglich sein wird. Aber so genau kann ich das nicht beurteilen.
    Ich frage mich ob du von der Spielebranche nicht zu viel erwartest?
    Ingenieur, 3D, UI passt ja auch irgend wie zusammen, ich könnte mir bei dir auch vorstellen das du im Visuallisierungs Bereich zb von Motoren oder anderen Bauteilen arbeiten könntest.

  • Ich glaube der Aspekt der hier fehlt ist der monetäre. Ich hab als Projekt Manager soviele verdammt unterbezahlte talentierte Leute gesehen die sich total abgerackert haben und letztlich voll wenig verdient haben. Klar kann man sich immer die rosarote Brille aufziehen und sagen "Hey was solls - ich arbeite in der GAMES BRANCHE" aber das nutzen manche Arbeitgeber auch voll aus.


    Wie ich schon gesagt habe - Geld ist nicht alles. Mir ist ein gemütlicher Job und viel Freizeit und keine Reisen ducrh ganz DE mehr wert als ein paar Tausender mehr im jahr. Aber letztlich haben mir damals viele meiner Leute echt leid getan. ich hatte am Ende des Jahres Budget um ein paar Leuten die sich echt den allerwertesten aufgerissen haben dann 500 Euro vor Steuern in die Hand zu drücken als Bonus, aber hey - das ist echt nix. Heute verdien ich mit nem super lazy Bürojob 8 Stunden am tag mehr als das doppelte als damals einige wirklich talentierte 3d modeler und programmierer.


    Am Ende des Tages sollte man sich fragen ob es nicht reicht so nebenher ein paar Games nach feierabed zu machen und das als Hobby zu betrachten. Will keinem auf den Schlips treten - no Sir! Aber für mich reicht das als Erfüllung, zumindest seit ich die kids habe. Mit Festanstellung wird man nie reich, egal wie großartig das Game wird, die Taschen füllen sich normal nur die Geschäftsführer und Manager (hust!).

  • @Nik
    Oftmals gibt es vielleicht auch das Problem das man sich zb mit Zbrush Skills bei einem Brwosergame Entwickler bewirbt, ich kann mich dich gar nicht bei Travian vorstellen das würde nicht passen. Es sei die suchen Explizit nach einem Sculpter


    @Sleepy-Das stimmt so nicht – Travian arbeitet mit Zbrush – auch für Browsergames werden Landschaften/Environment Assets/Charaktere kreiert. Zbrush sollte ein elementarer Bestandteil des Skillsets sein, auch gutes Boxmodeling ist damit mittlerweile möglich. Gerade in Deutschland gibt es kaum explizite Ausschreibungen – gesucht werden Allrounder. Wir hinken leider hinterher, während man in den USA Lighthning und Texture Artists sucht, werden hier noch Mädchen für alles gebraucht. Das wird sich aber bald ändern.

    • Offizieller Beitrag

    Das sollte nur ein Beispiel sein.
    Ich glaube eher das wir uns als Industrieland eher im VR und AR entwickeln werden. Ich denke dass magic leap ende des jahres oder im laufe des nächsten jahres einen ziemlichen Ruck in der Branche auslösen könnte und sich auch von Microsoft abheben könnte.

  • @Krawall


    Jepp, das stimmt schon ... wobei viele ZBrush immernoch nicht als Tool, sondern als “HighPoly Sache, die nicht für den Gamesbereich geeignet ist” sehen. Und wenn man dann als Begründung hört, das Mobile Games ja gar nicht die Polys von ZBrush verarbeiten können, weiß man ganz genau, wo man sich nicht bewirbt :D


    Auf der anderen Seite hört man auch von kleineren Firmen, dass sie ZBrush verwenden und es die Produktivität nach oben geschraubt hat ... es ist ja schließlich noch ein Werkzeug ... in manchen Sachen ist ZBrush unschlagbar, in anderen nicht. Jede “vernünftige” Firma, sollte es aber verfügbar haben ... ob man täglich dann damit arbeiten wird, steht auf einem anderen Blatt.


    Und wie du schon sagst, da hinken wir etwas hinterher ... und man weiß nie, wer sich die Bewerbung anschaut, leider.

  • Mich würde mal interessieren wer von euch gerne in der Games-branche bzw allgemein in der Spieleentwicklung arbeiten möchte. Meine Frage bezieht sichi entweder auf Festanstellungen oder auf Freelance (Selbstständigkeit) Bitte keine ja ich möchte eine spieleschmiede gründen.
    Hierbei soll es wirklich nur um das ernst gemeinte ziel gehen im 3D Bereich oder in der Spieleentwicklung zu arbeiten.

    Hmm gute Frage. Meine Antwort darauf ist wohl ein klares Jein. Kommt drauf an wo. In einem kleinen Indie Team, wo man sich beim Projekt noch einbringen kann, macht das extrem viel Spass. Bei einem grossen Publisher hingegen kann das schnell mal verloren gehen und artet nur noch in Leistungsdruck und Stress aus. (Geht zumindest aus einigen Erfahrungsberichten hervor, die ich von ehemaligen Ubisoft Mitarbeitern gelesen habe. Wenn hier jemand widersprechen kann, gerne;))


    Nun aber zu den Fragen an sich:
    1.Was hält euch davon ab und was tut ihr dafür Eure Ziele zu erreichen?
    Wahrscheinlich, dass ich selber noch nicht schlüssig bin ob ich das will. Für mich ist Unreal ein Hobby an dem ich Spass habe. (Das soll jetzt nicht heissen, dass ich nicht voran kommen will, nur bin ich nicht bereit alles dafür aufzugeben). Im Moment bin ich an meinem Bachelor in Informatik und arbeite in einer Firma, die mir die Möglichkeit gibt einen Einstig in Azure (Cloud Computing) zu finden. Dies ist extrem Interessant und Aufregend. Aktuell sind es diese Chancen die ich noch nicht aufgeben will. In einigen Jahren könnte das aber anders aussehen. (Oder wenn ich ein Angebot bekomme, was ich nicht ausschlagen kann)
    2.Welche Steine liegen euch im Weg und wie wollt ihr sie aus dem Weg räumen?
    Neben den bei 1. geschilderten Punkten fehlt es wohl noch etwas an Erfahrung und den notwendigen Kontakten. Aktuell bin ich dabei modulare Sets zu schrieben, die in mehreren Spielen zum Einsatz kommen können und versuche meinen Workflow zu optimieren. Hier mache ich auch gute Fortschritte. Einfachere Systeme wie ein Inventar etc gehen mir leicht von der Hand. (Zumindest in Blueprint. C++ zickt da noch etwas). Um die "Steine" mit der Unschlüssigkeit werde ich wohl nach dem Studium kümmern. Dann kann ich auch besser Entscheiden ob ich eher in die Richtung Cloud Computing, AI, DeepLearning oder eben Spielentwicklung gehen will.
    Alles zu seiner Zeit.
    3.Kommt ein Studium in diesem Bereich in Frage oder wollt ihr lieber direkt als Quereinsteiger loslegen.?
    Ich bin als Quereinsteiger berufsbegleitend in mein jetziges Studium gekommen.
    Ein weiters Studium in Richtung Spielentwicklung (Schwerpunkt Programmieren) im Anschluss käme aber durchaus in Frage.
    4.Wie schätzt ihr eure eigenen Skills ein?
    Das ist eine Witzige Frage. Bei mir ist es so, dass ich umso mehr ich lerne, mir umso unfähiger vorkomme. Mit jeder Sache die man lernt entdeckt man wieder drei neue, die man noch nicht kann und unbedingt lernen will.
    Allerdings ist es so, dass ich die meisten Arbeiten die erledigt werden müssen ohne grosse Mühe zeitnah umsetzen kann.
    Da es bei C++ aber noch etwas hapert würde ich sagen Skill: okay bis gut.
    5. Seid ihr bereit dafür umziehen ?
    Kommt aufs Angebot an. Ich bin im Moment in der glücklichen Lage, dass ich bereits bei einer Firma arbeite, genug fürs Studium und zum leben verdiene und mir der Job wie auch das Studium Spass macht.
    Ich bräuchte also einen extrem guten Anreiz um dies aufzugeben.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist eine Witzige Frage. Bei mir ist es so, dass ich umso mehr ich lerne, mir umso unfähiger vorkomme. Mit jeder Sache die man lernt entdeckt man wieder drei neue, die man noch nicht kann und unbedingt lernen will.

    Nein unfähiger bist du nicht da du ja etwas dazu gelernt hast. Du hast nur ein bisschen mehr erkennt wie Umfassend das gesamte Thema ist und davon solltest du dich nicht abschrecken lassen.