Was ich persönlich wichtig finde, ist, dass in einem Spiel die eigene DNA steckt.
Diese geht oft verloren, wenn man sich wahllos Assets aus dem Internet zusammenkauft – zum Beispiel, wenn man einen Ritter aus dem 13. Jahrhundert mit einem aus dem 15. Jahrhundert mischt.
Das passiert häufig, wenn man bei einem Spiel einfach wild verschiedene Elemente „copy-pasted“, ohne auf Stil, Kontext oder Konsistenz zu achten.
Ein Spiel sollte idealerweise immer einem klaren Prozess folgen:
1. Idee: Konzept und Planung
Du beginnst mit einem Moodboard, in dem du Bilder sammelst, die dir gefallen und eine grobe Richtung für dein Spiel vorgeben – sei es stilistisch, atmosphärisch oder thematisch.
Auch erste Überlegungen zu Spielmechaniken oder dem Artstyle können hier entstehen.
2. Prototyping
Hier testest du einzelne Spielmechaniken im Kleinen – zum Beispiel:
Es geht darum herauszufinden, ob deine Spielideen technisch und spielerisch funktionieren.
3. Pre-Production
In dieser Phase entsteht das Game Design Dokument – quasi das Drehbuch deines Spiels.
Hier werden die Spielmechaniken detaillierter beschrieben, erste Assets erstellt und das grundlegende Gameplay definiert.
4. Produktion / Umsetzung
Jetzt beginnt die eigentliche Produktion:
Das Spiel nimmt nun konkret Form an.
Im Testing wird geprüft:
Wichtig: Jetzt beginnt die Iteration.
Du gehst zurück zur Idee, passt den Prototypen an, überarbeitest die Pre-Production – und testest erneut.
Wie ein Koch, der ein Gericht zehnmal kocht, bis es perfekt ist.
6. Polishing
Erst wenn alles sitzt – Gameplay, Mechaniken, Optik, Performance – kommt das Polishing:
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Visuelles Feintuning
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Audio-Feinschliff
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Performance-Optimierung
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Bugfixes
Frage dich selbst: In welcher Phase steckst du gerade?
Oft steckt man unbewusst in einer Iteration fest – und das ist völlig normal.
Jede*r, der ein Spiel entwickelt, verwendet Platzhalter:
Ob es ein einfacher Cube ist oder ein 3D-Modell aus dem Unreal Marketplace – das spielt keine Rolle.
Entscheidend ist: Am Ende muss deine DNA im Spiel stecken.
Wenn du mit KI-generierten Inhalten unzufrieden bist, dann halte für dich fest: Diese müssen vor dem Polishing ersetzt werden.
Das sind meine Gedanken dazu.
Ich habe übrigens in einem meiner Projekte – gemeinsam mit Leuten aus dem Forum – gemerkt, wie wichtig Kommunikation und Konzeption sind, besonders wenn man im Team arbeitet.
Der größte Fehler, den man machen kann, ist zu glauben, man könnte Dinge wie Assets oder Bilder einfach „aus dem Kopf“ entwerfen, ohne visuelle Referenzen oder Planung.
Deshalb sehe ich deine KI-Bilder als Platzhalter, mit denen du ja offenbar selbst unzufrieden bist – und genau so solltest du sie auch behandeln.