Tomarr hat schon recht. Wir sind alle keine Anwälte und können dir daher nur als Laien Tipps geben.
Also, ich würde den Vertrag so nicht verwenden. Im Internet gibt es unzählige Vorlagen für partnerschaftliche Verträge.
- Auf einen Vertrag gehört ein Datum.
- wARmAcH1n3 (im Folgenden "Auftraggeber"). Hier nimmt man den echten Namen.
- Präambel würde man eher in Urkunden, z.B. bei Vereinsgründungen, verwenden, nicht aber in Verträgen zwischen zwei Personen.
- Ich finde, es sollte eine allgemeine Beschreibung eures Vertrages geben, damit es klarer ist, worum es überhaupt geht.
Sowas wie: Art des Vertrages: Die oben aufgeführten Geschäftspartner stimmen darin überein, dass sie für den folgenden Zweck als Geschäftspartner gelten: Person A erstellt für Person B verschiedene 3D-Assets und Person B bekommt hierfür eine Vergütung von XYZ.
So ist in einem Abschnitt erklärt, worum es im Vertrag geht, statt dass es über den ganzen Vertrag verstreut steht.
- Bei Rechte und Pflichten schreibe nicht "der Grafiker" und "Auftraggeber", sondern eure Namen, um Missverständnisse vorzubeugen.
- Deinen Abschnitt "Vergütung" finde ich ebenfalls irreführend. Du redest ja von 20% vom Nettogewinn. Der Nettogewinn ist immer abzüglich aller Steuern. Hier zu schreiben: "bekommt 20% vom Netto, abzüglich aller Steuern" würde ich nicht machen. Auch die Abgaben an die Spielengine finde ich zu vage. Ich weiß zwar, was gemeint ist, aber ein Anwalt könnte so eine Beschreibung unterschiedlich auslegen.
Ich würde das eher ungefähr so schreiben: Nach Fertigstellung des Spiels muss eine Lizenzgebühr an die Firma Epic Games für die Nutzung der Engine gezahlt werden. Herr Mayer bekommt die Vergütung abzüglich dieser Lizenzgebühr.
- "Die Vergütung wird quartalsweise ausgezahlt."
Damit könnte man meinen, der Grafiker bekommt sofort in jedem Quartal Geld von dir. Ich finde, da fehlt etwas wie:
Sobald die Firma Gewinne macht, bekommt der Vertragspartner XYZ eine Vergütung von 20% ausbezahlt.
Ich würde den ganzen Vergütungsbereich nicht in Abschnitte, sondern in einem Text schreiben, sodass klar wird, wer wann wie viel Geld bekommt.
8.2. Beide Parteien streben eine Veröffentlichung des Spiels innerhalb der nächsten 3 bis 4 Monate an, zunächst auf Steam für PC und anschließend, falls möglich, auf PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X, Xbox Series S und möglicherweise auch auf Nintendo Switch.
Auf anderen Plattformen fallen doch auch Gebühren an? Dann sollte auch dies oben bei den Abzügen erwähnt werden.
- __________________________ wARmAcH1n3 Auch hier muss dein echter Name rein.
- Was ich auch noch reinschreiben würde: Die Klärung von Lizenzen. Wenn Geschäftspartner z.B. eine gecrackte 3DsMax-Lizenz verwenden und das nachher rauskommt, werdet ihr beide verklagt. Daher würde ich sowas reinschreiben: Beide Geschäftspartner verpflichten sich, nur legal lizenzierte Software zu verwenden.
9.Wo du die Assets aufgelistet hast. zb 7 Animierte feinde. Hier hört es sich so an als müsste er nur Assets animieren. Es geht aber nicht hervor, das er die Assets erstellen und animieren muss. Die könntest du dinge wie den Polycount erwähnen oder auch die Arbeitszeit die reininvestiert muss oder maximal darf. Was "Eine Kleinigkeit von einer Levelumgebung" bedeuten soll, weiß ich auch nicht.
Wenn ihr Profitabel sein wollt dann solltest ihr auch festlegen wie viele Arbeitsstunden mit in die Assets einfließen dürfen.
Man würde erst eine grobe Schätzung machen wie lange braucht der Grafiker um alle Assets fertig zu stellen. ( Er sagt dir wie lange er braucht) Das ist die Arbeitszeit die er investieren darf. Er schreibt sich die Zeiten auf und am Schluss macht ihr eine Nachkalkulation wie lange er tatsächlich gebraucht hat. War er schneller, seid ihr profitabler. Hat er länger gebraucht, habt ihr das Budget überansprucht. Ihr könntet ja zb auch im Vertrag festlegen das Monatlich diese und diese Zeit in das Projekt gestreckt werden muss und diese Zeit auch dokumentiert werden muss. Macht ne gemeinsame Tabelle wo jeder immer seine Zeiten reinschreibt. So geht man auch Streit aus dem Weg wo hinterher einer sagt: "Ich hab viel mehr gemacht als du deshalb..."
Nur so wird später klar wieviel ihr tatsächlich verdient habt oder ob ihr für 4 Euro pro Stunde gearbeitet habt.
Wie gesagt: Es gibt im Internet so viele Vorlagen.
Du brauchst da auch keinen Anwalt drüber schauen lassen da Anwalte grundsätzlich ihre eigenen Vorlagen werden. Der wird mit Sicherheit nicht deinen Vertrag umschreiben. Die Arbeit kannst du dir also sparen für den Anwalt irgend was vorzubereiten.
Was mir an deinem Vertrag insgesamt fehlt, ist der rote Faden wo man den Vertrag von oben nach unten liest und es immer klarer wird zwischen wem ein Vertrag besteht, was die Aufgaben der jeweiligen Seiten ist und wann was eintritt.
Ich finde so sollten die Abschnitte aufgeteilt sein.