Godon als Alternative ?

  • Ist halt die Frage, wenn man sieht wie schnell und "spontan" Epic in der Vergangenheit und auch 2023 die Bedingungen/Gebühren geändert hat.


    Godot hat jetzt schon ein Hype, ich hoffe ja es nimmt eine Entwicklung, wie Blender 3D. Das wäre für alle Indie Entwickler ne große und gute Sache. Aber das dauert wohl noch ein paar Jahre bis es das Niveau erreicht hat.

    Nun, man kann zu dem Thema einiges sagen, da würde ich fast mal sagen sollten wir das Ganze mal ins Off Topic spliten.

    Was Godot im Vergleich zur Unrealengine angeht, behaupte ich mal, dass Godot für Indie-Entwickler absolut ausreichend ist. Zumindest gehe ich mal davon aus, dass die wenigsten Hobbyentwickler ein fotorealistisches Autorennen, oder was auch immer entwickeln.


    Woran Godot bisher von meiner Seite aus scheitert, ist die Entwicklungsumgebung. Die finde ich etwas sehr unübersichtlich. Auch fehlt die einfache Handhabung, aus einem Mesh einen Actor zu machen. Wobei ich da zugeben muss, dass ich mich nicht wirklich irre lange mit Godot beschäftigt habe. Aber ich habe halt ein paar Meshes importiert, was schon sehr unangenehm war, dass man ein extra Plugin für FBX-Dateien benötigte, aber auch nicht ganz schlimm war, da man ja auch von Blender aus ins gITF 2.0 Format direkt exportieren kann. Aber du hast das dann irgendwie in einer Baumstruktur, ähnlich wie beim Windowsexplorer usw. Daneben existiert auch schon ein Standardicon usw. Sowas kenne ich eigentlich nur von nicht ganz so professionellen Engine her. Und ich hatte schon einige ausprobiert, bevor ich dann zur Unreal Engine kam. Von der 3D-Gameengine, über Unity und auch ganz exotische, ich weiß gar nicht mehr wie die Engine hieß, war aber ein extra Basisdialekt, wurde noch auf einer Diskette geliefert und hatte aber die Vorzüge von Basic und auch C++. Also so einiges halt.


    Ich glaube nicht, dass Epic sein Lizenzmodell in naher Zukunft zu Ungunsten der Indie-Szene ändern wird. Dann hätten sie das im Zuge der Videolizenz gleich mitgemacht. Allerdings, auch Epic hat ein kleines Problem, nämlich der Shop, der Steam ja sehr stark unterlegen ist. Wenn dem nicht so wäre, dann könnten viele ihre Spiele rein über den Epicstore anbieten und Epic würde wesentlich mehr Umsatz dadurch machen. So wird Epic wahrscheinlich irgendwann auch seine Lizenz nachbessern müssen, aber nicht in der Form, wie es Unity getan hat. Schon gar nicht so schlecht kommuniziert. Nur, momentan geht es Epic halt noch gut. Somit sehe ich da noch kein Bedarf einer Änderung, zumindest nicht im Gamingbereich.

  • Also ich denke das sich Epic nur zurückgehalten hat, weil Unity so einen Shitstorm produzierte, jedenfalls müssen sie ziemlich die dieselben Probleme haben wie Unity, was das Geld angeht.


    Aber auch egal, was ich wichtig finde ist langfristige Sicherheit. Das sieht man auch bei Substance Programmen oder gar Zbrush, wie schnell sich die Richtung gegen Indies entwickeln kann.


    Ich glaub der "kürzliche" Sprung zu Godot 4 war ziemlich groß, FBX wird mittlerweile unterstützt. Auch gibt es jetzt ja sehr viel Geld, was da reingepumpt wird, also das dürfte noch an Fahrt aufnehmen.


    Ich denke allgemein wäre eine Open Source Engine ideal, weil man dann halt frei ist von Entscheidungen großer Firmen wäre.

  • Sleepy

    Hat den Titel des Themas von „Welche Programm um Musik zu erstellen?“ zu „Godon als Alternative ?“ geändert.
  • Also ich denke das sich Epic nur zurückgehalten hat, weil Unity so einen Shitstorm produzierte, jedenfalls müssen sie ziemlich die dieselben Probleme haben wie Unity, was das Geld angeht.

    Nein, warum? Epic hätte ja auch erstmal die Preise in seinem Shop erhöhen können, wenn sie Geld bräuchten. Also auf die üblichen 30 Prozent. Epic weiß auch ganz genau, dass sie nahezu sämtliche Entwickler verlieren würden, nicht nur Indie-Entwickler. Dazu waren auch bei dem Zug, den Unity da gemacht hat, viel zu viele Fragen offen.


    Aber auch egal, was ich wichtig finde ist langfristige Sicherheit. Das sieht man auch bei Substance Programmen oder gar Zbrush, wie schnell sich die Richtung gegen Indies entwickeln kann.

    Da gebe ich dir durchaus recht. Die ganzen Abomodelle sind absolutes Gift für Hobbyentwickler. Allerdings kann man auch das teilweise umgehen. Blender ist da eine gute Alternative zu 3D Studio MAX oder Maya. Substance Painter/Designer gibt es auch als relativ günstigen Einmalkauf auf Steam. Und wenn dem nicht so wäre, dann machst du es halt auf die altmodische Methode oder passt den Grafikstil so an, dass du auch mit einfacheren Mitteln zurechtkommst. Ich habe mich da zum Beispiel für einen Stil entschieden, wo die Objekte nur ganz wenige unterschiedliche Farben haben, den Rest macht Licht und Schatten der Engine automatisch. Muster, wie zum Beispiel eine Ziegelsteinmauer kann ich in eine Materialinstanz per Maske hinzufügen, ohne dass ich das Material ändern muss usw. Dazu noch ein schöner Outlineeffekt und das ganze sieht recht gut aus. Gut, passt vielleicht nicht zu jedem Spiel, aber wir reden hier über Hobbyentwickler. Ich hatte mal einen Testlevel aus meinen bisherigen Objekten erstellt, und ich habe lediglich 9 Materialinstanzen für Grundfarben benötigt, ein Material für einen Glowingeffekt, 4 Masken, und der Vollständigkeitshalber ein Postprozess-Material. Wird im Spiel wahrscheinlich noch mehr werden, aber schon da war nichts auszusetzen. Viele Leute machen es sich einfach zu kompliziert.


    Ich glaub der "kürzliche" Sprung zu Godot 4 war ziemlich groß, FBX wird mittlerweile unterstützt. Auch gibt es jetzt ja sehr viel Geld, was da reingepumpt wird, also das dürfte noch an Fahrt aufnehmen.

    Habe es gerade noch einmal ausprobiert, wenn ich eine FBX-Datein reinziehe, dann muss ich mir ein Plugindownloaden, welches eben halt FBX ⇒ gITF 2.0 umwandelt. Ja gut, das geht, aber, wie ich ja schon geschrieben habe, man kann ja auch gleich nach gITF 2.0 exportieren. Von daher nicht wirklich der wichtigste Kritikpunkt. Vielmehr ist die gesamte Arbeitsumgebung nicht so schön. Sie ist nicht intuitiv, sie sieht recht "billig" aus usw. Gut, das Aussehen alleine ist natürlich auch nicht der wichtigste Kritikpunkt. Allerdings, das intuitive Handling ist da schon sehr wichtig. Aber, ich werde es natürlich auch im Auge behalten. Es ist nicht so, dass ich die Godot jetzt komplett uninteressant finde.


    Ich denke allgemein wäre eine Open Source Engine ideal, weil man dann halt frei ist von Entscheidungen großer Firmen wäre.

    Nun, du kannst dir doch auch von der Unreal Engine den gesamten Sourcecode herunterladen, anschauen und sogar deinen Bedürfnissen anpassen. Es ist auch erlaubt, wenn du die entsprechenden Lizenzvereinbarungen beachtest.

    Wo ist da der Unterschied zu Godot? Auch da wird halt eingebaut, was die Haupteigner für richtig halten, den Rest kannst du anpassen und auch veröffentlichen, solange du die Lizenzvereinbarungen beachtest.

  • Nein, warum? Epic hätte ja auch erstmal die Preise in seinem Shop erhöhen können, wenn sie Geld bräuchten. Also auf die üblichen 30 Prozent. Epic weiß auch ganz genau, dass sie nahezu sämtliche Entwickler verlieren würden, nicht nur Indie-Entwickler. Dazu waren auch bei dem Zug, den Unity da gemacht hat, viel zu viele Fragen offen.

    Naja die kündigen nicht spontan 800 Mitarbeiter.


    Der Shop ist eine Sache, die andere ist halt meiner Meinung nach das die UE so günstig bis kostenlos ist, weil man halt Marktanteile sucht, das aber wird irgendwann anders werden. Irgendwann wird Epic genauso wie Unity ihren Aktionären erklären müssen, wo das große Geld bleibt.


    Gleichzeitig will ich aber auch nicht den Teufel an die Wand malen. Also bisher hat sich Epic unfassbar großzügig gegenüber seinen Kunden gezeigt, es gitb also keinen guten Grund aktuell Epic zu kritisieren. Es sind halt die anderen in der Branche, die hellhörig machen.


    Da gebe ich dir durchaus recht. Die ganzen Abomodelle sind absolutes Gift für Hobbyentwickler. Allerdings kann man auch das teilweise umgehen. Blender ist da eine gute Alternative zu 3D Studio MAX oder Maya. Substance Painter/Designer gibt es auch als relativ günstigen Einmalkauf auf Steam. Und wenn dem nicht so wäre, dann machst du es halt auf die altmodische Methode oder passt den Grafikstil so an, dass du auch mit einfacheren Mitteln zurechtkommst.

    Viele Unity Entwickler haben es fand ich im Shitstorm passend beschrieben, sie haben 10 Jahre lang diese Software in- und auswendig gelernt und dann kommt halt der große Knall. Das ist einfach super Ärgerlich, so war ja auch mein C4D Fazit.


    Ich z.B. bin ja heilfroh über Blender ab V 2.8, weil C4D ist derart teuer geworden, mit absurden Updates und gleichzeitig auch stets outdated und das für ca. 1011 Euro im Jahr oder einmal für schlanke 3570 Euro für immer und jedes Update kostet dann ca. 2000 Euro, aber nur für 3 Jahre danach wird wieder die volle Summe fällig! :D


    Ich hatte damals meine C4D Version im Angebot für 400 Euro gekauft, aber erstmal es gibt keine Angebote mehr auf Permanentlizenzen und C4D gibt es nicht mehr in verschiedenen Konfigurationen.


    Und das kann halt mit jeder Software die nicht Open Source ist passieren. Z.B. ob Adobe wirklich immer die Substance Programme auf Steam verkauft steht doch in den Sternen, man konnte auch mal Modo und Houdini dort kaufen, jetzt nur noch mieten. Das kann halt jeder Zeit irgendwie passieren.


    Bei solchen Sachen frag ich mich dann auch wo die Preise wären ohne Programme, wie Marmoset Toolbag, Blender oder Serif Affinity.

    Nun, du kannst dir doch auch von der Unreal Engine den gesamten Sourcecode herunterladen, anschauen und sogar deinen Bedürfnissen anpassen. Es ist auch erlaubt, wenn du die entsprechenden Lizenzvereinbarungen beachtest.

    Wo ist da der Unterschied zu Godot? Auch da wird halt eingebaut, was die Haupteigner für richtig halten, den Rest kannst du anpassen und auch veröffentlichen, solange du die Lizenzvereinbarungen beachtest.

    Na ja es geht mir ja nur um die Gebühren, die verlangt werden. Es ist ja schön wenn ich die UE extrem anpassen könnte, aber wenn es dann heißt, ab jetzt sind 10 statt 5% fällig oder nichts mehr mit bis 1 Mio. umsonst. Oder Quixel ist nun doch wieder kostenpflichtig etc. all das könnte ja theoretisch mein Ausflug ins Unreal Land versauen...

  • Naja die kündigen nicht spontan 800 Mitarbeiter.

    Nicht die Mitarbeiter, aber die Spieleschmieden, welche die Engine benutzen. Amazon bietet ja zum Beispiel auch noch eine Alternative, die soweit ich weiß, sogar auf der Unreal Engine basiert, auch wenn ich sie bei mir nicht zum laufen kriege, warum auch immer.



    Na ja es geht mir ja nur um die Gebühren, die verlangt werden. Es ist ja schön wenn ich die UE extrem anpassen könnte, aber wenn es dann heißt, ab jetzt sind 10 statt 5% fällig oder nichts mehr mit bis 1 Mio. umsonst. Oder Quixel ist nun doch wieder kostenpflichtig etc. all das könnte ja theoretisch mein Ausflug ins Unreal Land versauen...

    Das kann dir aber theoretisch bei allen Anbietern passieren. Sowohl bei Blender, Godot oder wo auch immer. Wer sollte die Anbieter daran hindern, ihr Lizenzmodell entsprechend zu ändern? Klar, bei Blender würde es einen extremen Aufschrei geben, eben halt, weil die Community Blender auch freigekauft hatte. Aber rein theoretisch, könnten die Anbieter sagen, so, wir verlangen jetzt Lizenzgebühren für jeden Fork usw. Nur, weil Blender Open Source ist, heißt es ja nicht, dass das Projekt niemandem gehört. Irgendjemand leitet immer ein Projekt und irgendjemand hat auch immer das Sagen, wie etwas gehandhabt wird.

    Sieh dir da auch das Open-AI Projekt an, ChatGPT usw. Was als offene AI geplant war, alle haben auch mitgemacht, um die AI zu trainieren, indem sie dann auch den Chat genutzt haben usw., und plötzlich musst du für ChatGPT über Version 3.5 mal eben 20 Euro im Monat latzen. Für eine Chat AI finde ich das schon sehr viel. Klar, ich sehe ein, dass eine solche AI viel Rechenpower benötigt und da auch Kosten entstehen. Allerdings ist das doch ein Schlag in den Magen, für jeden der die AI mit trainiert hat oder anderweitig das Projekt unterstützt hat.

  • Okay kann sein, also so tief stecke nicht drin, aber eigentlich heißt es ja das freie Software ist, feie Software ist.


    Jedenfalls Unity, Epic etc. das sind alles gewinnorientierte Firmen, welche die Gebühen schon dutzende male angespasst haben. Also da sehe ich dann doch einen großen Unterschied. ;)

  • Okay kann sein, also so tief stecke nicht drin, aber eigentlich heißt es ja das freie Software ist, feie Software ist.

    Ja gut. Aber halt nur solange diejenigen, die das Projekt leiten, sagen, dass es freie Software ist. Da reich ein Fingerschnipp und es gibt halt keinen Unterschied mehr zwischen Unity, Epic usw. Siehst du doch an Linux. Linux hat nur das Glück, dass es eine Menge eigenständiger Distries gibt. Hätte es nur SuSE und Red Head gegeben, also so 3 oder 4 Distributionen, dann wäre es schon lange richtig kostenpflichtig.


    Das Problem der Menschheit. Auf der einen Seite stehen die Gierigen, auf der anderen Seite diejenigen, die es nicht bezahlen können oder wollen. Die eine Seite sagt dann immer, "Ihr seid gierig", die andere "Ihr seid geizig, eigentlich wäre es noch viel mehr wert". Und die "Ihr seid gierig" Seite, schreit aber nur so lange herum, bis sie die Seite wechselt. Das ist halt so. Hat ein wenig gedauert, aber irgendwann habe ich mich halt damit abgefunden. Und ich muss ja zugeben, wenn mein Spiel wirklich irgendwann mal funktionieren sollte, so aussieht und klingt, wie ich es mir vorstelle, dann hoffe ich natürlich auch, dass ich zumindest genug Geld damit zusammenkriege, um endlich auswandern zu können. Jeder hat halt so seine Wünsche und Ziele.

  • Ja, aber ich bin eigentlich schon der Meinung das GNU, MIT usw. doch sowas verhindern sollen? Zumindest wird das doch stets als Argument angeführt das man daher die Software frei nutzen darf ohne jegliche Beschränkungen. :)


    Ansonsten denke ich auch sollte man nicht z.B. Epic oder gar Maxon/Adobe mit der Blender Foundation gleichsetzen.

  • Ja, aber ich bin eigentlich schon der Meinung das GNU, MIT usw. doch sowas verhindern sollen? Zumindest wird das doch stets als Argument angeführt das man daher die Software frei nutzen darf ohne jegliche Beschränkungen.

    Wie gesagt. Derartige Lizenzmodelle können beliebig geändert werden. Wer sollte denn sowas verhindern?

    Natürlich wird es nicht morgen so sein. Es sind ja momentan noch Idealisten am Werk, also das wird jetzt nicht Ende des Jahres oder so passieren, dass du für Blender 150 Euro monatlich hinblättern musst oder so, vielleicht ja auch nie, was zu hoffen wäre. Aber eine Garantie wirst du dafür niemals bekommen, nicht einmal durch GNU oder MIT Lizenzabkommen. Denn dahinter steckt ja nur erstmal eine idealistische Idee und Ideen können sich ändern. Siehe Google. Wenn du mal die Geschichte von Google verfolgst, vom Anfang bis heute, dann wirst du eine gewisse Diskrepanz zwischen dem bemerken, was die Gründer damals erreichen wollten und dem, was heute hinter Google steckt.

  • Seit 4.0 ist Godot schon sehr stark geworden. Im Moment bietet Godot meiner Meinung nach etwa 30% des Komforts von UE, aber mit 4.0 hatte man da schon nen Quantensprung gemacht, mit 4.1 hat man in Windeseile aufgeholt. Wen die Lizenzkosten von Epic auffressen fuer den sehe ich Godot auch jetzt schon als Alternative - Indies die sich darueber am wenigsten Sorgen machen sehe ich momentan aber mit UE besser aufgehoben - es ist nicht nur der Komfort und die vielen guten Features sondern auch das ecosystem mit den Plugins, market, support, etc. Aber ja - Epic muss sich warm anziehen wenn es mit Godot so weitergeht.

  • Stimmt. Maxon war doch auch immer so eine Firma, die so Software ala nicht Fisch, nicht Fleisch angeboten hat. Oder verwechsele ich das jetzt?

    Ich finde einfach das Preis/Leistungsverhältnis stimmt so gar nicht mehr seit der Ex Adobe Chef dort das Ruder übernommen hat.


    Auch diese Expansionstour, die kaufen die ganze Software auf, zwängen sie in ihr Abomodell und anschließend hat der Kunde einen deutlichen Mehrpreis.


    Ich finde auch allgemein das diese jährlichen Updates total sinnlos sind, teils sind es so marginale Änderungen, da kann man doch nur den Kopf schütteln.

    • Offizieller Beitrag

    Nagut, dann hoffe ich mal das Maxon nicht morgen Blender kauft. :D

    Das ist bei Opensource nicht möglich da die Rechte der Software nicht bei einer Firma oder einer einzelnen Person liegt sondern bei vielen Entwicklern.

    Theoretisch wäre dass nur dann möglich wenn alle Entwickler ihre Zustimmung geben aber selbst dann wäre sie nach dem Kauf immernoch Opensource da dies in den Lizenzbedinnungen so festgelegt ist.

    Es ist gibt meines wissen nach keinen Fall wo eine Opensource Software zu einer Bezahlsoftware geworden ist wobei das Opensource dabei zerstört wurde.

  • Auch diese Expansionstour, die kaufen die ganze Software auf, zwängen sie in ihr Abomodell und anschließend hat der Kunde einen deutlichen Mehrpreis.

    Ja, es gibt halt so einige Manager, die Mehrpreis, mit Mehrwert, immer wieder verwechseln. Ist aber ja überall so, sei es bei Amazon, Google, wo auch immer.

    Es ist gibt meines wissen nach keinen Fall wo eine Opensource Software zu einer Bezahlsoftware geworden ist wobei das Opensource dabei zerstört wurde.

    Dann machen sie es halt wie bei Linux. Es kommt dann zusätzlich eine Pro-Version raus, die dann zufällig genau die meist benötigten Funktionen beinhaltet und das Thema hat sich erledigt.

    • Offizieller Beitrag

    Dann machen sie es halt wie bei Linux. Es kommt dann zusätzlich eine Pro-Version raus, die dann zufällig genau die meist benötigten Funktionen beinhaltet und das Thema hat sich erledigt.

    Das kann man natürlich tun, dann gibt es die Pro Version die Geldkostet und die möglicherweise weiter entwickelter ist als die Opensource Version die von Hobby Entwicklern weiter geführt wird. Man kann ja auch nicht erwarten, dass bei einer Software ein Team kostenlos in ihrer Freizeit weiterentwickelt.

    Man muss auch sehen, das 2000€ Lizenzgebühren im Jahr für eine Privatperson unbezahlbar sind. Nicht aber für ein Unternehmen das Personalkosten von mindestens 45000€ pro Mitarbeiter hat. Lizenzgebühren fallen da weniger ins Gewicht und sie die kosten hierfür können zusätzlich abgeschrieben werden.

    Firmen stecken in der Zwickmühle dass sie Studenten an ihre Software heranführen müssen. Deswegen gibt es häufig Studentenversionen. Die Unis schreiben im grunde vor welche Software man als Student lernen muss.

    Gleichzeitig müssen sie mit den Einnahmen die Gehälter bezahlen und Lohnkosten sind in Deutschland und auch in vielen anderen Länder eben der höchste Posten.

    Daher sehe ich das ein bisschen anderst. Als Opensource Entwickler kann man keine Familie ernähren und dass ist allgemein kein Job von dem man leben kann. Kann ja auch nicht sein, dass es nur noch Opensource gibt und keine Entwickler mehr die damit Geld verdienen.

  • Nur weil eine Software Open Source ist, bedeutet es ja nicht, dass die Anbieter damit kein Geld verdienen. Das ist ja bei Weitem nicht so.

    Und gerade Linux habe ich ja angesprochen, weil es halt da genau so ist, dass die Privatpersonen halt für die Pro-Version bezahlen sollen, wenn sie den komplett versprochenen Komfort haben wollen. Ich bin ja gerade auf der Suche nach einer Distribution, damit ich mich von Windows endlich mal verabschieden kann und die halt möglichst einfach zu handeln ist, für einen ehemaligen Windowsuser. Und es gibt da eine, die zumindest laut Ansage sehr heraussticht, ich weiß jetzt gar nicht wie sie heiß, aber die klang schon sehr gut. Das Dumme dabei ist nur, die kostenlose Variante ist halt wie die meisten anderen Distributionen, wenn du aber das "Wie Windows"-Versprechen nutzen willst, dann musst du zahlen. Und das nicht nur einmalig, was ich vielleicht noch akzeptieren könnte, sondern bei jeder Version neu, was dann sogar noch einen extremen Nachteil gegenüber der kostenlosen Version nach sich zieht.

    Und das ist halt das, was da oftmals so ein wenig schiefläuft. Klar, vielleicht hat sich für den Desktop dann einer hingesetzt, da Arbeit und Ideen reingesteckt, der vielleicht nicht so an den Open-Source-Lizenzen verdient, der einfach alleine oder mit einer kleinen Gruppe etwas besser machen wollte. Klar, wenn er dann etwas Geld dafür haben will, ist das auch OK, denn rein theoretisch musst du ja auch für Windows bezahlen. Aber, wenn es dann so schiefläuft, dass du spätestens alle zwei Jahre 80 Euro zahlen musst, dann ist das schon sehr weit weg vom Open-Source-Gedanken.

    Naja, wahrscheinlich werde ich mal Mint ausprobieren, falls ich mich also irgendwann mal längere Zeit nicht melde, bin gerade am Verzweifeln, dank Linux. :D :D :D

    • Offizieller Beitrag

    Klar verdienen Anbieter auch mit Opensource Geld. Für Blender gibt es auch einen riesen Markt was den Verkauf von Plugins usw angeht. Ob das aber reicht damit Mitarbeiter zu bezahlen oder davon zu leben mag ich bezweifeln. Das sind eher ein paar Euros in die Tasche des Entwicklers landen.

    Was wWndows angeht, finde es ziemlich cool das man einmalig Windows kauft und dann jahrelang kostenlos Updates runterladen kann.

    Wenn man sich eine Windows Version kauft, dann bezahlt man nicht nur für die Software sondern auch für alle Updates der nächsten 10 Jahre, bis die Windows Version den Support einstellt. Windows 10 zb ist am 29. Juli 2015 erschienen und wird bis Oktober 2025 Supportet.


    Was du ja an Linux erwartest ist eine Linux Distribution die dir das selbe bietet wie Windows dass aber umsonst sein soll und der Service für die nächsten Jahre soll auch gegeben sein. Ich kann sagen, das wir in der Firma Angst haben das der Support für bestimmte Tools die wir nutzen eingestellt wird und wir unseren Workflow auf einmal komplett umstellen müssen.

    Wenn du Opensource nutzt, musst du immer damit rechnen, dass die Software nicht weiter entwickelt wird. Setzt du hingegen auf den teuren Sportwaagen den alle nutzen dann bist du mit Sicherheit "Saver" als mit Opensource.


    Ich nutze zb seit Jahren das kleine Tool Keypass welches von meiner ganzen Firma und viele viele Leute die ich kenne genutzt wird. Der Entwickler ist aber nur eine Person der das Tool kostenlos anbietet. Er scheint wohl noch einen Job zu haben ^^. Dennoch kommen Regelmäßig Updates raus. Ich denke Tool wird Millionenfach genutzt und lebt nur von Spenden.

  • Was du ja an Linux erwartest ist eine Linux Distribution die dir das selbe bietet wie Windows dass aber umsonst sein soll und der Service für die nächsten Jahre soll auch gegeben sein. Ich kann sagen, das wir in der Firma Angst haben das der Support für bestimmte Tools die wir nutzen eingestellt wird und wir unseren Workflow auf einmal komplett umstellen müssen.

    Du verstehst das wieder einmal falsch. Ich habe geschrieben, bei Microsoft, einem der größten wirklichen kapitalistischen Unternehmen, kriegt man die Updates umsonst, man muss lediglich einmal zahlen, wenn man sich auf einem neuen Rechner das Betriebssystem kauft, für 15 Euro oder was da die Angebote gerade sind. Die Upgrades von 10 auf 11 sind ja ebenfalls kostenlos.

    Im Gegensatz zu Linux. Da bezahlst du, in meinem Beispiel 80 Euro, aber nicht für das Betriebssystem, sondern lediglich für eine Desktopoberfläche. Und das dann aber auch für jede Majorversion immer wieder, was bei dem Desktop alle 2-3 Jahre passiert. Und an der Stelle ist es dann halt eher ein Nachteil, auf dieses System zu setzen.

    Mein Bestreben auf Linux zu wechseln liegt allerdings nicht im Preis des Ganzen, sondern daran, wie Microsoft jetzt mit Userdaten umgeht. Ich weiß nicht, ob du das mitbekommen hast, aber Microsoft hat in seinen neuesten Nutzerbedingungen halt klargestellt, dass Microsoft per KI und Schlüsselwortliste auf deine Daten zugreifen darf, und wenn es da etwas gibt, was vielleicht nicht in die Politik oder Philosophie von Microsoft passt, dann können sie dir dein Benutzerkonto und die Lizenz sperren. Eine solche Benutzervereinbarung halte ich für, sagen wir mal, äußerst problematisch. Ich weiß zwar nicht genau, wann es umgesetzt werden soll, aber die Idee alleine reicht schon, um mich da anderweitig umzusehen.

    Und vielleicht habe ich ja auch Glück. Wenn Linux auch eher unter Nerds bekannt ist, aber es ist da genauso bekannt für Softwarealternativen, die recht gut funktionieren.