Das ist nur teilweise richtig.
Ein Laptop wird als Betriebsausgabe abgesetzt – das bedeutet, deine Firma zahlt weniger Steuern. Du bekommst aber nicht 3.000 Euro vom Finanzamt zurück.
Die Regel ist ganz einfach: Kaufst du z. B. zehn Laptops für je 3.000 Euro, kannst du diese 30.000 Euro über mehrere Jahre hinweg steuerlich absetzen. Dadurch zahlst du jedes Jahr etwas weniger Steuern. Du bekommst aber keine 30.000 Euro vom Finanzamt – und schon gar nicht auf einmal.
Wichtig ist außerdem: Wenn deine Firma keinen Gewinn macht und du deshalb keine Steuern zahlst, kannst du auch nichts absetzen. Denn Absetzen funktioniert nur gegen bereits anfallende Steuerlast.
Das ist nicht richtig kaufst du einen Laptop dann gehört dieser Zur Firma und nicht dir privat.
Beispiel:
Die Firma macht 50.000 € Gewinn und kauft einen Laptop für 3.000 €.
Dann sinkt der zu versteuernde Gewinn auf 47.000 €.
Das bedeutet: Die Firma zahlt weniger Steuern – aber sie bekommt die 3.000 € nicht zurück.
Bei Hardware gilt:
Solche Anschaffungen müssen in der Regel über mehrere Jahre abgeschrieben werden (z. B. bei Laptops meist über 3 Jahre). Nur in Ausnahmefällen – bei geringem Wert – darf man alles in einem Jahr absetzen.
PS: Vielleicht hast du schon einmal vom geldwerten Vorteil gehört?
Ein geldwerter Vorteil bezeichnet Leistungen, die der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer zusätzlich zum Gehalt gewährt – und durch die der Arbeitnehmer einen finanziellen oder sachlichen Vorteil erhält.
Hier ein paar (teils extreme) Beispiele:
-
„Ich zahle dir nur den Mindestlohn, übernehme aber deine Miete – so senken wir die Lohnkosten, und du wohnst kostenlos.“ Zusätzlich kannst du z. B. noch einen Porsche als Firmenwagen nutzen.
-
„Du bekommst monatlich 200 € Tankgutscheine als Gehaltszusatz.“ Auch das spart Lohnnebenkosten – beide Seiten profitieren.
-
Kein Scherz: Selbst das Aufladen deines privaten Handys im Büro gilt als geldwerter Vorteil.
Rein formal betrachtet wäre das eine private Nutzung von Betriebsressourcen und damit steuer- und abgabenpflichtig – auch wenn das in der Praxis kaum jemand so eng sieht.
Fürstliches Gehalt
Es ist natürlich großartig, wenn Unternehmen hohe Gehälter zahlen, um ihre Mitarbeitenden zu motivieren. Doch in den meisten Firmen gehören die Personalkosten zu den größten Ausgabeposten.
Wer dauerhaft viel Geld für Personal ausgibt, kann schnell in finanzielle Schwierigkeiten geraten – besonders, wenn noch keine oder nur geringe Einnahmen vorhanden sind.
Gerade in der Spieleentwicklung gilt: Das Spiel muss erst entwickelt werden, aber die Löhne fallen von Anfang an an.
Ohne Einnahmen kannst du, wie bereits erwähnt, auch keine Ausgaben steuerlich absetzen.
Du planst ein Crowdfunding-Projekt?
Hier sind zwei wichtige Punkte, die du bedenken solltest:
-
Das Geld kann schnell aufgebraucht sein.
Wenn du es primär für hohe Gehälter ausgibst und kein Produkt lieferst, wirst du später kaum nochmal erfolgreich crowdfunden können.
-
Du hast gegenüber deinen Unterstützern eine Verantwortung – vor allem zur Transparenz.
Wenn sichtbar wird, dass ein Großteil der Mittel für üppige Gehälter verwendet wurde, kann das sowohl rechtliche Konsequenzen haben als auch deine Glaubwürdigkeit massiv beschädigen.
Eine Steuerersparnis von 75 % ist unrealistisch ohne aggressive Steuertricks, die riskant und evtl. illegal sind.
Weiß auch nicht ob das so gut ankommt wenn du deine Spieleentwicklungsfirma auf Malta gründest zumal dann auch deutsche abschreiberegeln nicht mehr gelten.
Ich denke, es ist sinnvoller, Mitarbeiter mit leistungsbezogenen Prämien zu motivieren – also Boni, die sie erhalten, wenn sie innerhalb eines bestimmten Zeitraums konkrete Ziele erreichen.
Ein hohes Gehalt allein ist kein Garant für den Projekterfolg.
Stell dir vor, es passiert etwas Unerwartetes: Zum Beispiel stirbt der leitende Programmierer bei einem Autounfall. Plötzlich werden wichtige Deadlines nicht mehr eingehalten. Gleichzeitig laufen die hohen Gehälter weiter – und das Budget schrumpft rapide. Den Mitarbeitern ist bewusst, dass sie ihren Job verlieren könnten, wenn die Projektziele nicht erreicht werden.
Das kann demotivierend wirken: Einerseits hohe Gehälter, andererseits Unsicherheit und wachsender Druck. Im schlimmsten Fall führt das zu Frust statt zu Motivation – und das Geld ist trotzdem weg.
Ich hab BTW selbst schon in Startups gearbeitet und hab derartige Probleme life miterlebt.
In Startups zu arbeiten ist Cool aber es ist als Angestellter aber auch als Chef ein sehr hohes Risiko.