Gibt es irgendein Tutorial wie man ein Unternehmen oder Gewerbe gründet?

  • Hallo Leute,


    ich entwickle seit 10 Monaten alleine ein Spiel und meine Arbeit ist zu 90% getan. Ich bin jetzt soweit, um mir einen Grafiker zu suchen, welchen ich nicht direkt bezahlen kann aber am Gewinn beteiligen lassen will. Dies wird mein einziger Teamkollege sein, alles andere ist fertig.


    Ich muss also jetzt eine Firma/Unternehmen gründen und einen Vertrag formulieren. Von den rechtlichen Dingen und von der Steuer und Unternehmensgründung habe ich überhaupt keine Ahnung, wie man das macht und was man da alles beachten muss. Zur Zeit bin ich arbeitslos und beziehe Bürgergeld.


    Soweit ich gelesen habe, gibt es auch so eine Kleinunternehmerregelung, die bis 22.000€ Gewinn (oder Umsatz) geht. Ich bin mal optimistisch und glaube, dass bei meinen Spiel mehr geht als 22.000€ im Jahr. Was soll ich jetzt gründen? Eine Firma?Ein Unternehmen? Ein Kleinunternehmen? Ein Gewerbe? Was ist der Unterschied?


    Gibt es irgendwelche Tutorials, wo ich mich leicht einarbeiten kann, explizit für die Situation in Deutschland?


    Vorallem sollte ich jetzt wissen, welche Steuer und Kosten so ein Unternehmen hat, damit ich den Vertrag mit dem Grafiker korrekt formulieren kann.


    Vielen Dank für alle Ratschläge!

  • Sleepy

    Hat das Thema freigeschaltet.
    • Offizieller Beitrag
    • Hilfreich

    Hallo und willkommen im Forum.

    Bei der Kleinunternehmerregelung darf dein Umsatz 22.000 Euro nicht überschreiten. Zum Vergleich: Eine kleine Gaststätte dürfte etwa 100.000 bis 300.000 Euro Umsatz erzielen. Von diesem Betrag gehen Ausgaben wie Löhne, Sozialabgaben, Energie, Umsatzsteuer, Gewerbesteuer, Einkommensteuer usw. ab. Bei einem Umsatz von 500.000 Euro kann man mit einem Nettogewinn von etwa 75.000 Euro rechnen. Das soll dir als gedankliche Orientierung dienen.

    Wenn du ein Kleinunternehmen gründest und mehr als 22.000 Euro Umsatz erzielst, bist du automatisch kein Kleinunternehmer mehr. Du bist dann verpflichtet, dies dem Finanzamt mitzuteilen. Sobald du kein Kleinunternehmen mehr bist, kommen mehr Verwaltungsaufwand und Pflichten auf dich zu. Daher kann es sinnvoll sein, ein Kleinunternehmen zu gründen, falls alles nicht wie geplant läuft. Eigentlich sind 22.000 Euro Umsatz nicht viel. Davon kannst du alleine nicht leben und zu zweit schon gar nicht.

    Ein weiterer Punkt ist die Unternehmensform. Meiner Meinung nach und wenn du es mit jemandem zusammen machen willst, kommt eigentlich nur eine Unternehmensform in Frage: die GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts). Die GbR ist sozusagen die Vorstufe zur GmbH, nur dass du keine 25.000 Euro Stammkapital benötigst.

    Eine GmbH bedeutet, dass mindestens 25.000 Euro als Sicherheit vorhanden sein müssen, was für Firmen, die mit dir zusammenarbeiten, eine gewisse Sicherheit bietet.

    Wenn du beispielsweise eine Spedition gründest und einen LKW für 50.000 Euro kaufst, hättest du theoretisch die Rücklagen, um eine GmbH zu gründen. Ich vermute jedoch, dass du keine 25.000 Euro hast und daher fällt die GmbH als Unternehmensform für dich weg.

    Bei der GbR musst du nur ein Gewerbe anmelden und mit deinem Partner einen GbR-Vertrag vereinbaren. Das klingt kompliziert, ist es aber nicht. Der GbR-Vertrag ist im Grunde nur ein Vertrag, der regelt, wer wie viel in die Firma eingebracht hat, wer wie viel zu sagen hat, wer wie viel vom Gewinn erhält usw.

    Wenn ihr dann als Unternehmen 25.000 Euro verdient habt, könnt ihr aus der GbR eine GmbH machen.


    Dass mal ganz Grob zum Ablauf mit vielen wenns und abers.

  • Es gibt so einige "Tutorials" darüber wie man ein Unternehmen gründet auf der Uni YouTube. Nur, wenn sie kostenlos sind, musst du halt schon rausfiltern, wer da einfach nur labert, oder wer ernstgemeinte Tipps gibt.

    Aber das Jobcenter zum Beispiel, kann dir da auch Empfehlungen und Lehrgänge anbieten. Sowas ist ja auch nicht unbedingt mit einem 10 Minuten langen Video getan.

  • Vielen Dank für die Info. Jetzt bin ich schon einen Schritt weiter. Ja, du hast Recht da kommt wohl nur eine GbR in Frage für mich.

  • Es gibt so einige "Tutorials" darüber wie man ein Unternehmen gründet auf der Uni YouTube. Nur, wenn sie kostenlos sind, musst du halt schon rausfiltern, wer da einfach nur labert, oder wer ernstgemeinte Tipps gibt.

    Aber das Jobcenter zum Beispiel, kann dir da auch Empfehlungen und Lehrgänge anbieten. Sowas ist ja auch nicht unbedingt mit einem 10 Minuten langen Video getan.

    Sich an das Arbeitsamt zu wenden, war auch mein Gedanke. Aber ich hatte Angst, sie darauf anzusprechen, weil ich die Sorge habe, sie könnten irgendwie mir vorwerfen, dass ich das Spiel während meiner Zeit als Arbeitsloser entwickelt habe. Ich kenne mich da in den Bestimmungen nicht aus.


    Ich habe ja das Spiel entwickelt als Hobby aber auch um es bei Bewerbungen als Software Entwickler vorzeigen zu können. Auch deswegen, dass ich geistig fit bleibe und nicht ganze Zeit faulenze sondern etwas zu arbeiten habe. Meint ihr, das Arbeitsamt könnte deswegen mir irgendwas vorwerfen in dieser Richtung?


    Ich weiss nicht, ob ich von meinen Spiel leben kann, ich versuche weiterhin eine Arbeitsstelle als Software Entwickler zu finden.

  • Na, warum sollten sie dir daraus einen Strick drehen?

    Es kommt natürlich darauf an, wie du es ihnen verkaufst. Ich sage dem Jobcenter ja auch, auf die Frage nach meinen Hobbys, dass ich versuche programmieren zu lernen.

    Wenn du ihnen sagst, dass du als Hobby ein Spiel entwickelt hast, du weißt aber nicht, ob es sich so gut verkauft, dass du dem Jobcenter nicht mehr auf die Nerven gehst etc., dann werden sie schon versuchen eine Lösung dafür zu finden. Kommt aber auch immer ein wenig auf den Mitarbeiter an. Wenn sie gut sind, verweisen sie dich an jemanden, der sich damit genau auskennt und dir Möglichkeiten aufzeigt, wie du vorgehen kannst, ohne dass du gleich deine Absicherung durch das Jobcenter verlierst.

    Und wenn du dich sowieso als Softwareentwickler bewerben möchtest, würde ich das Ganze als private Fortbildung oder so verkaufen. Niemand sagt, dass du keine Hobbys haben darfst, oder nicht üben darfst, was auch immer, nur weil du arbeitslos bist.

    Aber wie gesagt, kommt halt auch immer auf die Mitarbeiter an. Erfahrungsgemäß haben die meisten im Jobcenter nicht unbedingt viel Ahnung und sitzen da eher nur als Verwalter der Antragsteller. Aber das musst du halt einschätzen können. Aber mal locker anfragen, was man machen muss, um sich selbstständig zu machen, schadet halt nicht wirklich. Alles eine Frage, wie du das ganze verpackst.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, das Arbeitsamt möchte hören, dass du keine unrealistischen Ziele hast. Eine Selbstständigkeit ist definitiv kein unrealistisches Ziel und ich denke, das Arbeitsamt kann dich dabei vielleicht sogar unterstützen, z.B. durch Seminare oder Start-up-Zuschüsse.

    Was das Arbeitsamt wahrscheinlich nicht hören möchte, sind Aussagen wie: „Ich werde 3 Jahre arbeitslos bleiben, dann ist mein Spiel fertig und dann verdiene ich Geld.“

    Wenn du dich weiterhin nach einer Stelle umschaust, wird das für das Arbeitsamt wahrscheinlich weniger ein Problem sein. Wenn du dir mit deinem Spiel sicher bist, überlege dir vielleicht auch, eine Teilzeitstelle anzunehmen, möglicherweise in einem Bereich, der nichts mit Computern zu tun hat. Ich bezweifle nämlich, dass beides gleichzeitig funktionieren würde: ein Job als Softwareentwickler und abends noch ein Spiel entwickeln.

    Vorwerfen können sie dir nichts, denn du hast ja nichts falsch gemacht. Ich denke, Probleme könntest du nur bekommen, wenn sie den Eindruck gewinnen, dass du dich nicht mehr aktiv bewerben willst.

  • Schlechteste Wahl. Im Zweifelsfall haftest du da mit deinem Privatvermögen.

    Ich würde mich beraten lassen, mal so ganz im Ernst.

    Was habe ich für eine andere Wahl? Ich hab keine 25.000€ um eine GmbH zu gründen.


    Was könnte denn passieren, dass ich halftbar gemacht werden kann? Ich verkaufe doch nur ein Computerspiel, was könnte da schon passieren?

  • Was habe ich für eine andere Wahl? Ich hab keine 25.000€ um eine GmbH zu gründen.

    Deswegen sollst du Dödel dich doch beraten lassen.


    Was könnte denn passieren, dass ich halftbar gemacht werden kann? Ich verkaufe doch nur ein Computerspiel, was könnte da schon passieren?

    Nehmen wir mal ein, jemand kommt auf die Idee, dich wegen eines Copyrightverstoßes aufs Korn zu nehmen, eine kopierte Textur, Musikrechte verletzt, ein Modell oder was auch immer. Das muss ja noch nicht einmal stimmen. Aber das Verfahren kann schon alleine sehr teuer werden. Kommt zwar eher selten vor, besonders, wenn dein Spiel nicht in den Top 10 landet, aber möglich ist es und war ja auch nur ein Beispiel. Solche Streitereien gab es auch jenseits von Top 10 Spielen schon öfter mal.

    Beraten lassen ist das große Zauberwort. Und zwar von Personen, die sich wirklich gut auskennen. Nur so kannst du dich dann vor einem Totalabsturz bewahren. Und es gibt ja auch noch andere Gesellschaftsformen neben GbR, GmbH, AG oder so. Die sind zwar die bekanntesten Gesellschaftsformen, aber wie gesagt, lass dich von Profis beraten.

    • Offizieller Beitrag

    Ein paar Dinge solltest du auseinanderhalten:

    1. Das Arbeitsamt kann dich bezüglich Unternehmensgründung schulen, aber es wird dir nicht sagen, welche Unternehmensform du wählen sollst.
    2. Wenn du eine GbR gründest, hat das nichts mit dem Arbeitsamt, dem Finanzamt oder dem Gewerbeamt zu tun. Ein GbR-Vertrag ist ein Vertrag zwischen dir und deinen Geschäftspartnern. Wahrscheinlich musst du die Unternehmensform irgendwo im Gewerbeschein oder in einem Finanzamt-Formular angeben, aber mehr auch nicht.

    Daher wäre die Reihenfolge so:

    1. Informiere dich beim Arbeitsamt bezüglich Existenzgründung und Zuschüssen. Von der GbR und den Details, was du vorhast, würde ich erstmal nichts erzählen – zumindest nicht, bis du gefragt wirst.
    2. Du willst einen Partner, der auf Erfolgsbasis arbeitet. Das heißt, er bekommt nur Geld, wenn das Projekt auch funktioniert. Überlege dir, wie ein faires Angebot an ihn aussehen könnte. Das ist die Basis für den GbR-Vertrag.
    3. Ich habe es ja oben schon mal gesagt, aber du brauchst theoretisch keine Firma, solange du nicht vorhast, Gewinne zu machen. Solange du also "nur" entwickelst und keine Einnahmen und keine Ausgaben hast, brauchst du kein Unternehmen. Einziger Nachteil dabei ist, dass du Unkosten, die du jetzt hast, nicht abschreiben kannst. Das ginge nur mit einem Unternehmen. Das wird aber denke ich eh nicht viel sein.
    4. Der einzige Punkt ist der Vertrag mit deinem Geschäftspartner. Der sollte eigentlich sofort passieren, damit alles rechtlich geklärt ist. Das spricht eigentlich für einen GbR-Vertrag in einem frühen Stadium. Oder ihr vereinbart einen "normalen" Vertrag, der später durch den GbR-Vertrag abgelöst wird.
    5. Was die GmbH angeht: Im Internet gibt es Empfehlungen ab wann sich eine GmbH lohnt. Für ein unternehmen dass kein EInkommen hat lohnt sich eine GmbH nicht. Du brauchst nicht nur 25k Euro sondern hast bei einer GmbH auch monatliche Kosten.
    6. Abschreiben kannst du auch nur, wenn du auch einkommen hast.

    In diese Richtung würde ich überlegen.


    Tomarr hat schon recht, informiere dich.


  • Also ich hatte heute einen Beratungstermin bei IHK. Meine Beratung lief unter der Prämisse, dass ich noch zusätzlich 4 Stunden Teilzeit als Angestellter in einer Firma arbeite (hat mit meinen Computerspiel nichts zu tun).


    Ich soll ein "Gewerbebetrieb" anmelden, entweder beim Rathaus oder im Internet. Die Krankenkasse und das Finanzamt muss darüber informiert werden. Krankenversichert bin ich über meine Anstellung in meiner Firma, privat versichern muss ich mich wegen meinen Gewerbe nicht. Der Krankenkassenanteil geht bis zu einem Maxium bis 700€.


    Mein Gewerbe werde ich als Einzelunternehmer anmelden und werde es erstmal als Kleinunternehmer versuchen. Ich werde mein Gewerbe als Nebenerwerb anmelden, da ich ja das Gehalt von meiner Festanstellung wahrscheinlich größer sein wird. Mir wurde geraten eine Betriebshaftpflichtversicherung abzuschliessen, die freiwillig ist. Eine UG oder GmbH brauche ich nicht zu gründen in meinen Fall.


    Wenn ich mehr als 24.500€ Gewinn im Jahr erziehe, dann ist eine Gewerbesteuer für das was drüber geht fällig.


    Eine Umsatzsteuer von 19% ist auf jeden Fall fällig. Dies gilt dann als "Lieferung / sonstige Leistung".


    Bei der Einkommenssteuer muss ich die EÜR-Anlage und G-Anlage ausfüllen.


    Spätestens einen Monat nach Betriebseröffnung muss ich den Fragebogen zur Steuerlichen Erfassung ausfüllen.


    Mir wurde dringend geraten mich an einen Steuerberater zu wenden.


    Falls jemand was hinzufügen oder korrigieren möchte, bitte ich das zu machen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich soll ein "Gewerbebetrieb" anmelden, entweder beim Rathaus oder im Internet. Die Krankenkasse und das Finanzamt muss darüber informiert werden.

    Soweit ich weiß informiert das Rathaus automatisch das Finanzamt und die Krankenkasse wird auch Automatisch Informiert.

    Du wirst dann Post von der Krankenkasse bekommen die wollen wissen wieviel du wahrscheinlich verdienen wirst.

    Setzt diese Zahl so niedrig wie möglich an weil daraus dein zukünftiger Krankenkassen Beitrag festgelegt wird.


    Krankenversichert bin ich über meine Anstellung in meiner Firma, privat versichern muss ich mich wegen meinen Gewerbe nicht. Der Krankenkassenanteil geht bis zu einem Maxium bis 700€

    Sehr Kluge Entscheidung. Es macht auch Sinn wenn dein Nebenjob nicht die selbe Arbeit ist wie dein Gewerbe. Sonst hast du Abends keinen Bock mehr.

    Eine UG oder GmbH brauche ich nicht zu gründen in meinen Fall.

    Ja würde ich nicht machen.



    Im großen und ganzen passt das alles und deckt sich mit meinem Wissen und meinen Erfahrungen :thumbup:

  • Danke das du das geteilt hast:) Vielleicht magst du ja mal Feedback geben was das Jobcenter abschließend gesagt hat.

  • Danke das du das geteilt hast:) Vielleicht magst du ja mal Feedback geben was das Jobcenter abschließend gesagt hat.

    Das Jobcenter hat mir garnichts gesagt, sondern nur einen Gutschein für die Beratung gegeben, diesen habe ich aber nicht gebraucht, weil ich mich an die IHK Reutlingen gewendet habe, da ich dort zeitnah einen Termin bekommen habe. Diese Beratung war kostenlos für mich weil ich aktuell arbeitslos bin (ich habe aber vielleicht in ein paar Wochen einen Job).


    www.reutlingen.ihk.de | IHK Reutlingen

  • Wenn ich mehr als 24.500€ Gewinn im Jahr erziehe, dann ist eine Gewerbesteuer für das was drüber geht fällig.

    Ich möchte den Grafiker monatlich bezahlen mit 20% Gewinnbeteiligung. Aber ob die Gewerbesteuer kommt und ob die Kleinunternehmerreglung zutrifft, weiss ich doch erst nach Jahresabschluss. Was denkt ihr, wie soll ich da am Besten vorgehen?

  • Ich möchte den Grafiker monatlich bezahlen mit 20% Gewinnbeteiligung. Aber ob die Gewerbesteuer kommt und ob die Kleinunternehmerreglung zutrifft, weiss ich doch erst nach Jahresabschluss. Was denkt ihr, wie soll ich da am Besten vorgehen?

    Wenn du das nicht einmal abschätzen kannst, dein Berater oder dein Steuerberater, wie sollen wir das denn abschätzen, zumal wir dich da noch nicht einmal beraten dürfen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich möchte den Grafiker monatlich bezahlen mit 20% Gewinnbeteiligung. Aber ob die Gewerbesteuer kommt und ob die Kleinunternehmerreglung zutrifft, weiss ich doch erst nach Jahresabschluss. Was denkt ihr, wie soll ich da am Besten vorgehen?


    Wie willst du einen Grafiker bezahlen, wenn du kein Einkommen hast? Oder erwartest du, dass er kostenlos für dich arbeitet und nur Geld bekommt, wenn das Projekt erfolgreich ist?

    1. In Deutschland gibt es den Mindestlohn, daher darf es eine reine Gewinnbeteiligung nicht geben. Du musst ihm mindestens den Mindestlohn bezahlen.
    2. Gewinnbeteiligungen sind möglich, wenn Punkt 1 erfüllt ist. Dann muss es einen transparenten Vertrag geben, in dem klar geregelt ist, unter welchen Bedingungen dein Vertragspartner Geld bekommt. Außerdem muss nachvollziehbar sein, wie die Firma finanziell aufgestellt ist.
    3. Die viel größere Frage ist doch, wie du dir die Risikoverteilung vorstellst:

      3.1. Mal angenommen, ich würde für dich arbeiten, wie soll ich dann meine Wohnung/Miete bezahlen?

      3.2. Wenn ich für dich arbeite und das Projekt scheitert, habe ich komplett kostenlos und eventuell nur für den Mindestlohn für dich gearbeitet und kaum etwas in die Rente eingezahlt.

      3.3. Wenn ich einen normalen Job habe und abends oder am Wochenende für dich arbeiten soll, kann ich zwar zu diesen Zeiten für dich arbeiten, aber dann wird die Vertragsgestaltung schwierig. Ich würde mich ungern darauf festlegen, jedes Wochenende acht Stunden für dich arbeiten zu müssen. Außerdem müsstest du dann auch Urlaubstage und Feiertage bezahlen

    Mein Fazit: ich würde es nicht machen, da ich in einem normalen Job arbeite der mich je schon voll einnimmt. Wenn schon einen Nebenjob mache, dann will ich Geld dafür haben und kein Risiko von 20%


    Ich frag mich auch wieviel die 20% dann sind ? Wenn dann müsste der Vertrag ungefähr so aussehen.


    Arbeitsleistung über 2 Jahre so und so viele Stunden.

    Vergütung: Mindestens 20000€ + Vergütung von 20% bei Projekt Erfolg


    Damit weiß ich, dann beispielweise dass ich mindestens 20000€ bekomme auch wenn das Projekt den Bachrunter geht. Die 20000k sind dann dein Risiko und mein Risiko ist dass ich meine Vergütung nicht bekomme.


    Ich weiß das hört sich jetzt alles hart an aber so ist dass nun mal mit Verträge und du musst dir überlegen ob bereit bist Risiken einzugehen oder du NUR von jemand anderem erwartest dass er ein Risiko eingeht.