3D Artist als Beruf

  • Hallo,


    wie ist das eigentlich mit der Branche der 3D Artisten aktuell, sind immer mehr Artisten gefragt oder ist die Branche übersättigt mit kreativen Leuten?
    Wie sieht die Situation in Deutschland als 3D Artist aus? Wie schwierig haben es Berufseinsteiger?
    Haben die meisten 3D Artisten eine Festanstellung, oder arbeiten ähnlich wie in der Webentwicklung auch in dieser Branche Massen von Freelancern?


    Wie sieht es mit den geforderten Fähigkeiten aus.
    Muss eine 3D Artist möglichst alle üblichen 3D Programme in der Branche beherrschen oder spezialisiert man sich auf eine stark begrenzte Auswahl?


    Wie sieht es mit den künstlerischen Anforderungen aus, muss man möglichst vielfältige Fähigkeiten haben oder spezialisiert man sich auf etwas? Also sollte ein guter 3D Artist Modelle von Menschen, Fahrzeugen, Häuser und Scifi Ausrüstung sowie Raumschiffen alle gleich gut erstellen können oder spezialisiert man sich auf ein bestimmten Bereich, z.B. Charakterdesign?


    Und vielleicht die allgemeine Frage, wie sicher ist der Job eines 3D Artisten eigentlich?
    Kann es sein das 3D Artisten im Vergleich zu anderen Berufen öfter den Arbeitgeber wechseln (müssen)? Auch müssten sie von der schnelllebigen Spielebranche betroffen sein, wo Studios kommen und gehen.

    • Offizieller Beitrag

    Interessante Frage worüber sich sehr viele Leute Gedanken machen.


    Hier mal meine Meinung dazu.:


    Aufgrund Deutscher Gesetzte vor allem im Bildungsbereich sind die heutigen Schulen wie zb die Games Akademie dazu verpflichtet viele Pflichtfächer anzubieten damit die Ausbildung als Ausbildung gilt.
    Bei einer durchschnittlichen Studienzeit von 1 1/2 Jahre bedeutet dies das man sehr viel Bullshit lernen muss wie Deutsch und Englisch usw. Oder anderst gesagt man wird leider sehr stark vom Praktisches Lernen des berufs 3D Artist abgelenkt.


    Dies hat zu Folge das dass was man im Studium lernt bei weitem nicht ausreicht. Ich denke schätze mal das das gelernte im Studium etwa 5 - 10 % von einem 3D Artist ausmachen.
    Mit anderen worten: Man könnte sich alles auch selber beibringen, aber diese 5 - 10 % ist leider das Sahne Sahnehäubchen das man als Hobbyist entweder gar nicht oder nur sehr schwer lernen kann.


    Der Vorteil in einem Studium liegt daran das du sehr viel Zeit hast dich alles beizubringen also diese 90% die du zusätzlich zum Studium brauchst zu lernen.


    Ich weiß das klingt schon sehr krass aber das ist nach gründlicher Überlegung meine Einschätzung für den jenigen der es sich überlegt in dem Bereich zu studieren.


    Zu deiner Frage.
    In Meinem Studien Kurs mit über 20 Leute haben direkt nach dem Studium etwa 5 Leute direkt einen Job gefunden. 2 oder 3 haben weiter führende Ausbildungen zb an der Film Akademie gemacht.


    Leider ist es nun so das die meisten auch nach dem Studium die nötigen Skills fehlen um in der Industrie arbeiten zu können dies liegt vor allem daran das eben nur eine Handvoll gut genug dafür sind.


    Wer als 3D Artist arbeiten will der muss von vielleicht 300 leuten zu den top 5 gehören.


    Übersättigt ist der Markt also nicht nur die Branche warten sehr lange auf einen der 5 von den 300 leuten.
    Es gibt viele Jobangebote aber nur sehr wenige werden für diese Posten in betracht gezogen.


    Wenn du in eine Bestimmte Firma möchtest dann solltest du das machen können was in der Firma verlangt wird. Bewirbst du dich zb bei Bluebyte solltest du Gebäude so hinbekommen wie sie aus den Computer spielen kennst mit einer schlechteren Qualität brauchst du dich dort gar nicht bewerben.
    Du solltest dich auf jeden Fall auf irgend was spezialisieren Rigger sind zb international sehr gefragt und sehr gut bezahlt (sofern man gut ist)


    Wenn du ein schlechter oder Mittelmäßiger Artist bist dann wirst du in der Branche leider sehr stark ausgenutzt, verheizt und zu einem billigen Lohn abgespeist, wenn du über entsprechende Skills verfügst dann kommen die firmen nach einer Zeit zu dir und überbieten sich in deinem Tagessatz. (Du kannst dir deine Aufträge aussuchen)


    Wie sicher der Job ist ?
    Das Hängt davon ab für welche Firma du arbeitest bist du ein schelchter Artist ist dein Job eher in Gefahr als wenn du zu den guten gehört. Wenn du als guter Artist deinen Job verlierst haste morgen eh wieder nen neuen Job es spielt also keine große Rollen auch hier sind deine Skills wieder wichtig.



    Dies alles hängt wie gesagt sehr Stark davon ab wie viel du in der Studien Zeit gelernt hast und wie gut du bei deiner ersten Bewerbung bist. Davon hängt es ab ob du bei Bluebyte als 3D Artist oder als Textur sortierer anfängst.


    Was dann in Zukunft in deinem Lebenslauf steht davon hängt deine Karriere ab.


    Das ist mein persönlicher Eindruck andere mögen das andest sehen aber bitte respektiert meine Meinung dazu auch wenn sich das alles nicht rosig anhört. (Dafür aber ehrlich)

  • Also wenn du auf ne Festanstellung aus bist und bereit bist umzuziehen und auch was kannst, dann ist das kein Problem. Ich hab schon etliche Angebote für eine Festanstellung bekommen, und hab mich aber noch nie für eine beworben ;)


    Meiner Meinung nach macht es auf jeden Fall Sinn, den Style den du auch gern umsetzen willst, am besten drauf zu haben. Als Freelancer ist es aber sinnvoll flexibel zu sein.


    Besonders krisensicher ist der Job meiner Meinung nach nicht. Sogar die Bigboys verschwinden oft von der Bildfläche, werden aufgekauft, oder verlieren einfach innerhalb eines Releases ihre Bedeutung.
    Als Freelancer, wenn du einen Kundenstamm hast, am besten aus verschiedenen Ländern siehts da meiner Meinung nach besser aus.


    Lernen musst du meiner Meinung nach alles selbst. Ich habe schon Portfolios gesehen, von Games Academy Absolventen, da dachte ich mir nur: Was zur Hölle lernen die denn da? Andernteils kann man als "ungelernter" schon mal von den Lernenden oder Lehrenden angefeindet werden und muss sich beweisen.
    Zudem verändert sich alles sehr schnell. Als ich vor 3 Jahren angefangen habe, mich mit Grafik zu beschäftigen, war z.B. PBR noch kein wirkliches Thema (wenns es denn schon überhaupt schon gab), heute führt kein Weg mehr dran vorbei. Oder sieh dir an, wie damals Charactermodelle im mobile Sektor aussahen und was da heute geht. Dann stell dir vor, dein Studium ist schon 10 Jahre her. Darauf kannst du dann nur noch von den Grundprinzipien her bauen.


    Aber allzu tief stecke ich da nicht drin. Ist nur mein bisheriger Eindruck.

    • Offizieller Beitrag

    Lernen musst du meiner Meinung nach alles selbst. Ich habe schon Portfolios gesehen, von Games Academy Absolventen, da dachte ich mir nur: Was zur Hölle lernen die denn da? Andernteils kann man als "ungelernter" schon mal von den Lernenden oder Lehrenden angefeindet werden und muss sich beweisen.

    Das triff´s ganz gut.


    Das trifft im übrigen für alle Schulen in Deutschland zu. Das Problem ist das man 3D nur lernt wenn man Praktisch übt und nicht stolz darauf ist das man keine Vorlesung verpasst hat.


    Wie gesagt das Studium ist nicht wichtig um alles zu lernen sondern es verschafft dir die Zeit damit du alles lernen kannst. Vor allem weil du dadurch auch an alle Studenten Versionen kommst.

  • Nach meiner Erfahrung reicht keine Ausbildung und kein Studium aus um aus jemandem einen Vollprofi im jeweiligen Fachgebiet zu machen.
    Wer sich nicht selbstständig neben der Ausbildung intensiv mit der Materie auseinandersetzt, kann vieles nicht verinnerlichen.


    Das führt dazu, das es zwar vielew Leute gibt, die theoretisch was von diesem oder jenem Thema verstehen, aber wenns spezifisch wird und in der Praxis angewendet werden muss versagen sie oder liefern ungenügende Ergebnisse ab, da die Erfahrung fehlt.


    Bei Hobbyisten ist es da eher umgekehrt, da man sich mit etwas freiwillig beschäftigt weil man spaß dran hat, lernt man die praktische Anwendung recht gut.
    Die Theorie bleibt da aber mitunter etwas auf der Strecke.


    Das sieht man z.B. bei diversen Hobby-Mediengestaltern, die anscheinend noch nie etwas von grundlegenden Gestaltungsregeln gehört haben und evtl. nichtmal den goldenen Schnitt kennen.
    Einige bekommens aus dem gefühl heraus trotzdem ansprechend hin, der Rest kann zwar die tollsten Photoshop Effekte verwenden, es sieht aber trotzdem immer irgendwie unpassend aus.

    • Offizieller Beitrag

    Das Problem sehe ich daran das man als Hobbyist automatisch nur das lernen will was Spaß macht aber oft nicht das lernt was später in der Industrie selbstverständlich sein sollten.
    Pauschal zu sagen Hobbyisten wissen mehr wie jemand der das im Studium gemacht hat glaube ich nicht, Als Student lernt man nur einen sehr kleinen Teil in den Vorlesung der Rest ist learning by doing.
    Ich glaube das man als Student deutlich mehr Zeit hat um den Praktischen Kram zu lernen. (Man hat niemals mehr zuviel Zeit wie als Student) Der Hobbyist der den ganzen Tag noch arbeitet hat hier deutlich weniger Zeit.


    Ich glaube auch wenn man als Hobbyist richtig gut ist, dann interessiert es auch nicht ob das nötige Theoretische Wissen hat den zuletzt zählt nur das Ergebnis.

  • Das wollt ich schon mal langst fragen wie das so läuft mal gut zu lesen das man auch als Hobbyist chancen hat, zumal mir die Möglichkeiten zum Studium fehlen auch unter anderem Finanzell würde es bei mir nicht gehen,Wohnung die Bezahlt werden muss usw....
    @jonnydjango hast du auch Studiert?

    Geschichte kann so viel doch vorallem, Fluch und Segen sein.
    Segen wenn man aus ihr Lernt!
    Fluch wenn man an ihr Hängt!

  • Danke für die ausführlichen Antworten. Ich finde es auch interessant, wenn Leute als Selbstständige davon leben können. Mir selbst fehlt die nötige Erfahrung und künstlerische Fähigkeit um damit systematisch Geld zu verdienen.
    Ich kann auch verstehen dass der Studium in dem Berufsfeld nicht die größte Rolle spielt. Warum sollte ich einen ausgezeichneten Artisten mit beeindruckenden Referenzen ablehnen, nur weil er nicht studiert hat.
    Wenn man allerdings nur durchschnittliche Fähigkeiten hat und dann bewerben sich 5 solcher Artisten auf eine Stelle oder für ein Auftrag, könnte ein abgeschlossenes Studium vielleicht doch den Unterschied machen.

  • Also ich war auf der Games Academy und arbeite zZ auch als 3D Artist für das neue Infinite Warfare.
    Die Games Academy war fürn Po, habe es am Ende nur durchgezogen um das Zertifikat zu bekommen was einem nicht viel bringt, außer das es ein positiver Lebenslauffüller ist.
    Entscheidend ob du Chancen hast einen Job in der 3D Szene zu bekommen ist dein Portfolio. Also eine Auswahl deiner besten, persönlichen Arbeiten.


    Je nachdem welche Branche du einschlägst musst du die dafür typischen Tools können.
    Für Games bedeutet das :


    3DSMAX
    Maya
    zBrush
    Modo
    Blender
    Topogun
    xNormal
    Substance Painter
    Substance Designer
    Quixel Suite
    Photoshop
    Unreal Engine
    CryEngine


    Edit: Ich nutze für meine Jobs : 3DSMAX, manchmal vermischt mit Maya Importen und Exporten (Weil der Arbeitgeber auch mit Maya arbeitet), zBrush für schnelle Dynamesh Bools (Hab einfach nicht mehr die Lust und die Zeit mich in Max mit schlechtem HighPoly Shading zu beschäftigen), Substance Painter zum Baken und Texturieren (Manchmal auch mit Substance Designer) und Photoshop um NON-Average Bake Details in die Average Normal zu Pasten


    Natürlich ist es von Firma zu Firma unterschiedlich welche Tools verwendet werden. Auch liegt es an deinem Wunsch was du denn gerne machen möchstest.
    Eher Hard Surface oder eher Organic Stuff bzw. Character.


    Ein Hard Surface Artist ist anders als der Character Artist nicht unbedingt auf zBrush angewiesen.
    Auch das Retopo Tool Topogun braucht der Hard Surface Artist nicht zwangsläufig.


    Es ist aber trotzdem ein Job wo du viele Stunden vor dem Computer abhängen musst um dir Sachen beizubringen und dich auf dem aktuellen Stand der Dinge zu halten.


    Du musst bereit sein mit knappen Deadlines zu arbeiten und Überstunden einzugehen.
    Außerdem solltest du Frusttollerant sein. Weil oft klappt etwas nicht, so wie du es dir vorgestellt hast, und dabei ist die Zeit doch schon so knapp...


    Viele sagen ja, ich liebe Games über alles, ich möchte mich gerne in die Entwicklung mit einbringen.
    Das ist alles schön und gut, doch wie oben bereits angedeutet ist der Job nicht unbedingt Zuckerschlecken.


    Denn deinem Chef geht es nur um eins: Er stellt dich ein damit du ein Game machst an dem er dann verdienen wird.
    Er wird Games sicherlich auch mögen, abe er hätte die Firma nicht gegründet wenn er daraus keinen Profit ziehen möchte.


    Wer 3D kann, braucht auch keine Schule.
    Ja, es gibt Firmen die stellen Anforderungen an den Bewerber.


    Doch im Grunde ist es so: Hast du ein gutes Portfolio, dann bist du automatisch Interessant.
    Du wirst als Hauptschüler, ja sogar auch als Obdachloser interessanter sein mit einem High Quality Portfolio, als ein Abiturient der nur ein Mid-Level Folio aufweisen kann. (Vorausgesetzt alles andere stimmt, Charakter usw..)
    Am Ende geht es doch nur darum dass du deinen Job beherrschst.
    Sowas ist gefragt und gesucht. Schulnoten und Abschlüsse spielen eine untergeordnete Rolle.


    Und natürlich solltest du kein Charakterschwein sein.
    Kritik vom Art Chef gehört dazu und ist das täglich Brot eines 3D Artists.
    Es macht einen ja auch nur besser!


    Gazu

  • Sorry das ich den so bischen "Assi" formuliert habe. Hatte gestern noch einen Job zu erledigen und war die letzten Tage wegen diesem Job immer so bis 6 Uhr morgens wach ;)
    Hätte auch ausführlicher Schreiben können, war und bin zZ aber einfach nur kaputt ^^

  • Zu ausführlich ist auch nix, das lesen dann die meisten nicht mehr. Vll. hast du nach den nächsten stressigen Aufträgen mal Zeit ein, zwei Bilder von deinen Assets hochzuladen? Ist immer interessant, was die Mitglieder hier zu bieten haben. :)


    Das mit dem "Frusttolerant" kann ich nur bestätigen. Vor allem wenn der Auftraggeber selbst wenig Ahnung hat, was alles am Erstellen von Assets hängt. Und das kommt im Indie Bereich schon immer wieder mal vor. Da werden dann mal 500 Euro für einen Character geboten und man erwartet ein AAA Ergebnis. Da muss man dann schon vorsichtig die Erwartungen nach unten korrigieren. Im Endeffekt will man ja auch angemessen bezahlt werden.

  • Hey Jonny,


    also ich darf die Sachen leider nicht posten.
    Sind halt Eigentum von Infinity Ward.


    Aber sobald das Game raus ist, kriegen die Artists bestimmt die Erlaubniss Ihre Folios upzudaten.
    Ich finde mein Folio sowieso schon nicht mehr so aktuell. Man hat halt auch irgendwie kein bock neben der Arbeit noch privaten Kram zu machen...
    Habe zwar wieder eine Waffe angefangen und hätte diese auch sicherlich in 3-4 Tagen fertig, aber ich investiere freie Zeit dann lieber mit Familie und meinem eigenem Spiel an dem ich Arbeite.


    Blueprints finde ich ganz interessant und ich hätte niemals gedacht das ich nen Tech Artist werde lol...NEEEEEEEEEEEEEEEIN O.O ^^


    Aber ich werde Art Stuff von meinem Game posten sobald die ersten coolen Sachen stehen, in einem eigenen Thread.


    Peace

  • Das wenn ich dir sagen könnte ;)
    AAA Qualität hab ich noch nie für ein releastes Spiel gemacht. Mal liest gern von Beträgen wie: 2500 - 3000 ohne Rig und mit Rig und Animtationen bis zu 5000. Was für mich aber schon wieder keinen Sinn macht, denn jemand der höchste Qualität will, der hat dann auch noch nen Spezialisten fürs riggen und animieren.


    Für komplexe Modelle kann man schon mal ne Woche brauchen. Bei einem Tagessatz von 300 Euro bist du dann schon ganz gut dabei. Grundsätzlich ist aber eine Preisverhandlung immer schwierig... man will eigentlich immer das beste abliefern, danach nicht völlig aufgeschafft sein und auch noch gut verdienen. Der Auftraggeber will aber auch in erster Linie den Gewinn maximieren. Ich habe es bisher noch nie hinbekommen, das man dieses Thema befriedigend diskutieren konnte. Bisher funktioniert es am besten wenn ich einen groben Zeitplan erstelle und ein Concept habe, das ich so detailliert wie mgl. umsetze. Dann lässt sich das händeln. Was aus Erfahrung überhaupt nicht geht: Absprachen wie Betrag X für Modell Y. Und mit der Klausel im Vertrag, das der Auftraggeber zufrieden sein muss. Den Fehler hab ich schon gemacht und ihn bitter bereut. Der lässt dich dann modeln, hält sein Feedback knapp und überrascht dich dann kurz vor Schluß mit: Ich hab mir das mal überlegt, irgendwie soll der jetzt 3 Arme mehr haben, kleiner sein, nen Buckel braucht er und ein Genital, das hinter ihm herschleift (etwas übertrieben ausgedrückt). Also in jedem Fall sollte der Auftraggeber per Stunden oder (was ich besser finde) pro Tag bezahlen. Das minimiert solche Änderungsexzesse, da er selbst dafür aufkommen muss.


    Und ich kanns nur immer wieder betonen, ich steh da auch noch am Anfang. Ich mach das professionell erst seit diesem Jahr. Da fehlt mir noch viel Erfahrung. Aber solche Threads sind schön, um sich da mal auszutauschen.

    • Offizieller Beitrag

    Eine wichtige Rolle dabei spielen wohl auch deine Skills wenn du schnell bist kannst du einen Charakter viel schneller fertig machen wie jemand der doppelt solange braucht.


    Einen Tagessatz von 3000 Euro halte ich für utopisch der Monats Netto Gehalt wäre so sicherlich höhe wie bei einem Chirurgen und die haben.
    Ich denke mal der Durschnitte Tagessatz für einen 3D Artisten liegt im Bereich zwischen 500 und 1500 Euro eine Artist werden aber auch mit weit unter 500 Euro abgespeist. Wer für einen Tagessatz von 300 Euro arbeitet dürfte bei einer 48 Stunden Woche ungefähr einen Stundenlohn von einem Macdonalds Mitarbeiter haben.
    Ich weiß auch von Disney und Pixar Mitarbeiter die verdienen zwischen 10 und 15000 € im Monat (Brutto) dies ist aber die Ausnahme....


    Einfache Rechnung:
    Tagessatz = 700 Euro
    Arbeit in Tage = 3
    Kosten für den Charakter = 2100


    Ein Fairer Preis für so einen Charakter kann und möchte auf jeden Fall kein Hobbyist bezahlen.
    Charakter die für 50 - 150 Euro angeboten werden, sind nicht teuer ich denke in den meisten fällt hat hier der Artist für umsonst gearbeitet. Den viele kaufen solche Modelle nicht aber die Charakter sind eben deutlich mehr Wert.

  • sorry, ich meinte 300, nicht 3000 :D
    Nochmal ganz kurz: 20 Tage im Monat, je 300 Euro, das sind 6000 Euro. Zieh die Hälfte für Steuern und Versicherungen ab, dann bleiben dir 3000. Dann zeig mir jetzt nen McDonalds Mitarbeiter der 3000 auf die Hand bekommt ;)

    • Offizieller Beitrag

    Deine Rechnung ist aber sehr einfach gestrickt:


    Ich rechne so:
    Bei einem Tagessatz von 300€:
    33% für Steuern
    7% für Versicherungen
    10% für Rente
    25% für Arbeitsausfall, Krankheit, Auftragssuche. Urlaub)


    Dazu kommen noch kosten wie: Steuerberater 80 - 150 €
    Software Lizenz min. 300 Euro pro Monat.
    Da du Freelance bist muss auch immer was bei Seite legen für Notkäufe: Neuer Laptop, Neuer Monitor usw (Deine Firma will auch was verdeinen)
    Was dann noch übrig bleibt sollten ca 1300 Euro zum leben sein.


    Du kannst mit den Zahlen nun etwas rumspielen dann wirst du feststellen das du nicht wirklich viel verdient hast bei 300 Euro


    Als angestellter in einer Firma ist das viel einer weil du dir um all das keine Gedanken machen musst und das meiste von deinem Chef bezahlt wird.


    Selbst ein Maler der zu dir kommt in die Wohnung streicht nimmt mindestens 45Euro (brutto) pro Stunde das sind dann auch ca 360€ pro Tag